Reisetagebuch 36 + 37 - die Reise beginnt aufzuhören...
24.07.2013 10:15
Und schon sind 5 1/2 Wochen vorbei!! Heute hieß es um 6:30 Uhr aufzustehen damit wir um 7 Uhr (oder kurz nach) in Richtung Chicago fahren konnten. Meine Koffer waren ja gepackt und auch sonst war ich mehr als bereit endlich Richtung "Zuhause" zu reisen, aber ein bisschen bittersüß war es dann doch. Mich von meinem Mr. Percy zu verabschieden - ich werde den Hund echt vermissen. Dass er mich immer so treuherzig angeschaut hat, als wäre ich die beste und tollste Person auf Erden (ja, das fand ich toll!) und er mich immer begeistert abgeschleckt hatte, wenn ich mich mit Sonnenöl eingeschmiert hatte oder ich ihn für Stunden gebürstet/gekrault hatte. Ich will auch so einen Hund - und wenn ich das Reisen aufgehört habe, dann werde ich mir bestimmt auch einen besorgen!
Noch ein letzter Blick aufs Haus geworfen und schon sind wir nach Chicago gebraust. Mit 'nem kurzen Stop bei Starbucks für Kaffee tanken und nach gut 3 1/2 Stunden waren wir angekommen.
So eine schöne und beschäftigte Stadt! Interessant fand ich ja, dass riesige Teile der Stadt untergründig Parkhäuser und/oder Bahnhöfe haben und ebenerdig darauf Gärten und Parks angelegt sind. Sehr schön zum Laufen. So sind wir an diesen Parks entlang spaziert, immer an der weitbekannten Michigan Avenue (https://en.wikipedia.org/wiki/Michigan_Avenue_(Chicago) oder auch die Magnificent Mile genannt: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnificent_Mile) entlang. Wow - der Baustil ist mit jedem Gebäude anders und großartiger und noch schöner oder prächtiger. Da Sc. ein absoluter Geschichtsliebhaber ist, habe ich unterwegs auch viel über die Geschichte lernen können. Das war toll!
Mittags sind wir dann im Giordanos (https://giordanos.com/) eingekehrt und haben dort die berühmte Deep-dish Pizza (https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago-style_Pizza) gegessen! Pizza wird ab jetzt nie wieder das Gleiche sein! Hammer!!! Ich hätte mich reinlegen könne, das war so lecker!
Von dort ging es dann an der Michigan Avenue weiter bis zum Chicago Tribune, der überregionalen Zeitung für den mittleren Westen der USA (https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago_Tribune), und von dort sind wir dann zum Lake Michigan - Navy Pier (https://en.wikipedia.org/wiki/Navy_Pier) gelaufen und haben uns ein bisschen die Botte angeschaut. Das Wasser ist ja wunderschön grünblau und auch das Wetter war genial. Ein richtig schöner Abschluss. Und zurück haben wir dann ein Wassertaxi genommen und sind bis zur Michigan Avenue den Kanal entlang gefahren. Meine Füße waren sehr froh darum. Zurück zum Auto und dann war die letzte Etappe vor uns: der Weg zum Flughafen und die Rückreise sollte beginnen.
Im Auto noch hat Su. dann gebetet und ich habe da schon mich an all die tollen Dinge denken dürfen, die ich mit Ihr und Sc. erlebt habe, die sie mir gezeigt hatten. Was für ein Segen, solche Freunde im Leben zu haben und ich bin so überreich gesegnet, mit all den Freunden die ich so auf der Welt habe - und denen zu hause, die ich schon bald endlich wieder sehen würde!!
Mit meinem Gepäck gab es kein Problem, auch auch durch die Security kam ich inzwischen wie ein Profi durch. Irgendwann kann man es dann mit ein paar wenigen Handgriffen, Laptop und Waschbeutel auszupacken, während man gleichzeitig Koffer und Handtasche aufs Band legt und sich die Schuhe auszieht und die Hosentaschen überprüft. :-D
Dann hatte ich aber noch etwas Zeit zu killen, bevor ich abfliegen konnte - und das ging der Flug ca. 1 1/2 Stunden verspätet los. Naja, auch in Ordnung.
Im Flugzeug dann habe ich eine Tablette (pflanzlich) genommen, die mir helfen sollte den Flug hindurch zu schlafen. Aber die Wirkung trat nicht ein, ich nahm noch eine Halbe und entschied irgendwann (nach dem Essen und einer Serien-Episode), dass ich jetzt einfach die Augen zu mache und warte. Irgendwann bin ich dann auch eingeschlafen für ca. 3 Stunden und dann habe ich noch mal ein Stunde geschlafen, und dann noch mal eine. Aber diese Unterbrechungen waren schon irgendwie anstrengend. So war ich aber dann wenigstens wach fürs Frühstück. Mein Sitznachbar hat seines verschlafen.
Apropos Sitzen: Ich konnte tatsächlich, als ich eingecheckt hatte und mir meine Board-Karte holte, meinen Platz aussuchen. Am Gang oder im Exit-Bereich. Wenn du im Exit Bereich sitzt, dann erklärst du dich bereit im Falle eines Notfalls bei der Evakuierung des Flugzeuges zu assistieren. Nun - dort hat man die meiste Beinfreiheit und weil ich entschieden habe, dass es keinen Notfall geben wird, habe ich diesen Platz genommen und genossen. Ich konnte meine Beine voll ausstrecken!!!
In London Heathrow angekommen, fing der Marathon von einem Terminal zum anderen an und als ich dann endlich wieder im Flugzeug saß, war ich schon froh. Das war anstrengend! Und ich hatte wirklich gehofft, dass mein großer Koffer ins richtige Flugzeug gepackt wird!!
Im Flugzeug saß dann eine taiwanische Familie neben mir. Vater und Mutter auf meiner Seite und drei kinder zwischen 4-15 Jahren auf der anderen Seite des Ganges. was für eine Herausforderung für meine müden Nerven. Und auch der Vater beugte sich fast den ganzen Flug über mich, um aus dem Fenster schauen zu können wie ein 5 jähriger Bub :-D - da war meine Geduld und Ruhe gefragt und getestet und ich würde behaupten, dass ich es mit Bravour bestanden habe!
In London Heathrow angekommen, fing der Marathon von einem Terminal zum anderen an und als ich dann endlich wieder im Flugzeug saß, war ich schon froh. Das war anstrengend! Und ich hatte wirklich gehofft, dass mein großer Koffer ins richtige Flugzeug gepackt wird!!
Im Flugzeug saß dann eine taiwanische Familie neben mir. Vater und Mutter auf meiner Seite und drei kinder zwischen 4-15 Jahren auf der anderen Seite des Ganges. was für eine Herausforderung für meine müden Nerven. Und auch der Vater beugte sich fast den ganzen Flug über mich, um aus dem Fenster schauen zu können wie ein 5 jähriger Bub :-D - da war meine Geduld und Ruhe gefragt und getestet und ich würde behaupten, dass ich es mit Bravour bestanden habe!
In Frankfurt habe ich dann meinen Koffer abholen wollen und als der nach ca. 35 Minuten immer noch nicht auf dem Band erschien, überlegte ich mir dann doch langsam mal, ob ich nach forschen gehen sollte - aber dann kam er auch schon. Mit allen Koffern(ein großer und ein kleiner) und Taschen (naja eine) bin ich dann losmarschiert und meine Mitfahrgelegenheit hat dann auch schon auf mich gewartet! Hahah Ich bin noch nie mit Schild am Flughafen abgeholt worden! :-D Wie im Film!!
Hr. S. ist ein ganz rasanter Fahrer! Da habe ich dann festgestellt, dass so mancher Autofahrer eine besondere Gabe hat, eine Lehr-Gabe: sie lehren dich das Beten! :-D Wie gut, dass ich das schon kann! Jetzt durfte ich auch lernen einfach die Klappe zu halten und zu vertrauen, dass ich heil nach Hause komme! Wir hatten noch R. mit im Auto, der ab Hamburg mitgefahren war und den wir in Bruchsal abgeliefert haben und in Ettlingen haben wir dann noch Fr. M. abgeholt, die bis nach Zürich mitfahren wollte. Hr. S. hat die gesamte Fahrt geredet! Mannomann - ich war so müde, dass ich eigentlich lieber meine Ruhe gehabt hätte, aber er war echt ein Geschenk! Uns wurde nicht langweilig mit seinen prahlerischen Geschichten, manche waren echt witzig, und ich bin vor allem so wach geblieben. Und um 18:15 Uhr hat er mich dann vor die Haustür gefahren.
Ich war endlich Zuhause!! Und wieder einmal hatte ich das starke Verlangen, mich auf meine Knie zu begeben und den Boden vor mir zu küssen (wie letztes Jahr bereits, als ich mit dem Fahrrad fast 1000 km gefahren bin und dann endlich auf der Luke stand und Lörrach vor mir sah!) - was ich unterlassen habe aus dem einfachen Grund: ich wäre da unten eingeschlafen!!
Als erstes hieß es mal meine Koffer in die Wohnung hochschleppen - vielen Dank an L, die mir so treu die Post aus dem Kasten geholt und meine Pflanzen so gut versorgt hat - und dann die wichtigsten kurzen Ich-bin-gut-zuhause-angekommen-Anrufe erledigt. das hat fast 2 Stunden gedauert und dann durfte ich endlich schlafen gehen! Was auch wirklich dringend nötig war: Montag würde ich schon wieder früh raus müssen für die Arbeit.
So habe ich 5 1/3 Wochen Urlaub erlebt und verlebt! Eine Zeit, die ich erst noch verarbeiten muss und ich freu mich schon drauf, meine Unterlagen durch zu lesen und abzutippen und mit Gott über das erlebte zu sprechen und ihn meine noch offenen Fragen zu fragen...
Danke Jesus, für die Bewahrung auf meinen Wegen und Reisen, für all die tollen und lieben Menschen, welche ich kennen und lieben lernen durfte, für all die vielen Erlebnisse, welche mein Leben nachhaltig prägen werden. Dafür, dass du mich bedingungslos und unendlich liebst, ohne dass ich etwas leisten muss oder daran ändern kann!