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Reise auf den Spuren der Vergangenheit Teil 3
30.06.2014 21:59Während wir durch die Dörfer und über die vielen verschiedenen Straßen fahren sehe ich aber auch gleichzeitig eine Schönheit in diesem Land, welche man gerne schnell übersieht. Wir fahren über Hügel, von wo ich weite Getreidefelder sehen kann, Weiden mit Vieh, Hirten mit ihren Schafherden, ein weites Land mit seinen vielen kleinen Kirchen. Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass dieses Land reich ist an Natur, gutem Boden. Hier darf ich eine Weite erleben und sehen, wie ich es schon lange nicht mehr so gesehen habe. Grüne Wiesen abgewechselt von Getreidefeldern und Wäldern. Ich weiß jetzt schon, dass wird etwas sein, was ich zurück in Deutschland vermissen werde.
Susca. Eine recht kleine Stadt an der Donau im Süden Rumäniens. Die Menschen sind zumeist alte Menschen. Junge Leute haben hier keine Perspektiven und kaum bis keine Möglichkeiten den Lebensunterhalt zu verdienen und so ziehen sie oft in die Hauptstadt oder gar gleich ins Ausland um dort Geld zu verdienen. In Deutschland verdienen sie z.b. als Erntehelfer trotz des kleinen Lohnes in 2-3 Monaten so viel wie in Rumänien in einem Jahr.
So wurden wir von frate I. und sora A., dem Baptisten Pastorenehepaar herzlichst Willkommen geheißen. Bei ihnen Zuhause untergebracht, mit Essen und Liebe versorgt. Hier lebt alles mehr oder weniger unter einem Dach. Der Innenhof war wunderschön hergerichtet. Was ein paar wenige Blumensamen schon ausmachen! Das war mir schon öfter aufgefallen: egal wie wenig und klein das Stück Erde, Blumen und Rosen finden immer Platz! Und dann hinter dem Innenhof ging der Bauernhof dann gleich weiter und was für eine süße (furchtbar stinkende) Premiere wartete da auf uns? Die Sau hatte gerade vor einem Tag zum erstem mal Ferkel geboren. 10 stück! Was für ein Sauhaufen! Wir standen also fast knöcheltief im Hühner und Schweinedreck und freuten uns mit ihnen an diesem Segen. Denn genau das war es. Ein Pastor verdient hier meistens nur einen Bruchteil von dem was er zum Leben benötigt, auch wenn er mehrere Gemeinden betreut. So müssen viele auf die Landwirtschaft zurückgreifen.
An dem Abend ging es dann noch gleich los zu einem benachbarten Dorf, wo mein Opi abends noch predigte. Inzwischen brauchte meine Omi nicht mehr alles übersetzen, da ich zum einen tatsächlich auch so eine leichte Ahnung hatte worüber er gerade sprach und zum anderen war es nicht so wichtig, dass ich alles verstand. So könnte ich ihn beobachten und die Menschen die gekommen waren, die Gepflogenheiten, die Hingabe und Opferbereitschaft der Menschen. sie hatten sich diese Zeit meist extra eingerichtet, weil mein Opi jetzt an diesem Tag halt nur da war. Das fand ich schon auch beeindruckend. Und auch frate I., den Pastor der uns begleitete, er war und ist mit einem solchen Eifer dabei! Ich musste noch sehr oft in diesen Tagen an die alte Duracell-Werbung denken, wo der kleine Hase am Ende immernoch am trommeln ist, wenn alle anderen aufgehört haben. Für die einen ist Pastor sein ein Beruf, für andere ist es eine Berufung. Frate I. ist definitiv von der zweiten Sorte. Er lebt es, atmet es, und es ist ansteckend!
Am nächsten Tag sind wir dann die Donau entlang gefahren in Richtung Decebal, einem Denkmal an den letzten König Dakiens, welches in einen riesigen Felsen geschlagen würde, neben dem kleinen Eisernen Torpass. Interessant auch hier die Geschichte des Landes und der Menschen. Da die Donau hier die Landesgrenze zu Serbien ist, war dies alles Sperrgebiet zu Zeiten es Kommunismus. Es sind seit dem viele Serben auch rüber gekommen und so spricht man hier meist beide Sprachen. Irgendwann würde entschieden, dass die Donau gestaut werden müssen und es gab ein Abkommen zwischen Rumänien und Serbien, wieviele Städte das jeweilige Land dadurch opfern würde. Denn ein Staudamm würde auch ein Rückstau des Wassers bedeuten und auch einen immensen Anstieg des Wasserpegels. So opferte Serbien 17 Städte entlang der Donau und Rumänien 30. Viele der Städte wurden einfach nach oben verlagert, in die Berge, andere waren einfach verloren. Und das Ackerland, nun das war nun teilweise bis zu 20 Meter Unterwasser.
An einer Stelle fuhren wir an einem kleinen Kloster vorbei und in dem Moment würde mir bewusst, dass es ursprünglich in den Berg hoch oben gebaut worden war. Jetzt war es nur noch ca. 10-15 Meter über dem Wasserpegel der Donau. An einer anderen Stelle ließ ich meinen Opi anhalten und lief noch mal zurück zum Fotografieren. Das Motiv: die Überreste einer Burg. Das einzige was noch aus dem Wasser herausragte waren zwei viereckige Türme. Und auf der anderen Seite unserer Straße hoben sich steile Felswände empor. Majestätisch! Gerade waren wir noch in dieser unglaublichen weite gewesen und nun türmten sich die Berge und Felsen neben uns auf. Sehr beeindruckend. Nachdem wir das Denkmal angeschaut und auch alle gemeinsam Mittag gegessen hatten, das Pastorenehepaar begleitete uns natürlich auf unsere Einladung hin, haben wir sogar direkt am Wasser der Donau Kaffee trinken und auf Liegestühlen ausruhen können, bei einem Jugendfreund des frate I.
Und von dort ging es direkt nach Pescari-Coronin in die Baptisten Gemeinde, wo mein Opi wieder predigen durfte. In vielen dieser Gemeinden hat schon seine Tante vor vielen Jahren dienen dürfen! Welche ein reiches geistliches Erbe! Und hier gab es sogar einen Bruder, der Deutsch sprach.
Reise auf den Spuren der Vergangenheit Teil 2
21.06.2014 16:56Timisoara ist eine unheimlich lebhafte Stadt. Geburtsstadt meiner Mutter und Omi, eine Stadt, die damals eine deutsche Stadt war, Temeschburg. Dort hatte es deutsche Straßennamen gegeben, deutsche Schulen, Geschäfte und ganze Nachbarschaften die Deutsch waren. So war es sogar eher ungewöhnlich, dass meine Großeltern noch zusätzlich rumänisch lernten, wo sie ja nur in ihren deutschen Kreisen verkehrten.
Wir besuchten dann langjährige Glaubensgeschwister aus der Deutsch-Rumänischen Baptisten Gemeinde, die auch gerade die beiden Enkel aus Amerika zu Besuch hatten. Welch Abwechslung für mich: ich konnte mich endlich auch selber wieder mit jemandem unterhalten. Und so lernte ich einen jungen aufstrebenden Medizinstudenten kennen und seine kleine Schwester, welche mit ihren 15 Jahren aber auch schon genau wusste was sie mag und was nicht. Christiane Ronaldo zum Beispiel, den mochte sie sehr und wieder einmal wurde mir bewusst, dass ich gerne meine Teenie-Zeit hinter mir gelassen habe und auch den Zwanzigern nicht mehr wirklich hinter trauere. Mir geht es richtig gut, hier und jetzt wo ich in meinem Leben stehe.
Allzu bald waren die zwei Tage in Timisoara vorbei, die wichtigen Dinge des Lebens, wie z.b. Der 4:0-Sieg der deutschen Fußball-Mannschaft gegen Portugal sowie die anderen Ergebnisse in Listen eingetragen, das Auto wieder vollgepackt und so ging es los in den Missions-Reisen-Teil unserer Reise. Tiefer in den Süden, bis zur Donau und mein Opi suchte sich dafür eine besondere Route aus: durch viele kleine Orte, in denen er in den 90er Jahren viel materielle und finanzielle Hilfe gebracht hatte, um den Menschen und besonders den Gemeinden zu helfen und wo er auch die Gemeinden mit Finanzen unterstützt hatte, damit diese die Gemeindehäuser aufbauen konnten. Und einige dieser Häuser sollte ich den kommenden Stunden sehen und fotografieren können. Der Weg dahin - unfassbar, dass man diesen als Straße betitelte!!! Omi und ich wurden so durchgeschüttelt, dass wir irgendwann nicht mehr wussten, wie wir uns noch hinsetzen sollten, wo wir uns noch festhalten könnten und ich wurde an meine Outreach-Zeiten in Afrika erinnert (was später noch mal mit anderen Sachen auch passieren würde)! Die Straßenverhältnisse waren plötzlich mindestens so schlimm. Und mein Opi? Der hatte so viel Spaß und Freude wie ein kleiner Bub im Sandkasten!!! Er freute sich diebisch über die tiefen Wasserpfützen, wenn das Wasser hoch spritzte, oder er so schnell fuhr, dass wir die Löcher weniger spürten, weil wir sowieso drüber flogen und die Worte "Kamikaze" oder "Herr Jesus, ich komme!" für mich plötzlich eine sehr reale Bedeutung bekamen. Wenn mir nicht das Gehirn fast zu den Ohren rausgeschüttelt worden wäre, hätte ich wahrscheinlich mehr gelacht. Oder wenn ich selber gefahren wäre :-D
Aber wir kamen an, wo wir hinwollten und wurden in einem ganz kleinen Ort mit nur einer Straße herzlich aufgenommen. Und das große Essen ging los, oder eigentlich nur weiter. Die rumänische Gastfreundschaft lässt sich fast nicht in Worte fassen. Die Menschen würden sogar ihr letztes Hemd hergeben, nur damit du satt und zufrieden bist. Und auch hier war das Reden schwerer für mich, da die Oma des Hauses zwar deutsch sprechen konnte (ein bisschen) sich aber meist doch nicht traute aus Angst vor Fehlern. Und mit ihren Enkeln musste ich mich dann ganz auf gestikulieren mit Händen und Füßen verlassen, was sich aber recht schnell einspielte. Die zwei Kleinen waren so herrlich süß, schüchtern und wollten beeindrucken zu gleich. Erfrischend, wenn man Kindern begegnet, die tatsächlich noch Werte vermittelt bekommen und eine gute Erziehung genießen, die ihnen Grenzen und Freiheiten zugleich einräumen. Hier habe ich dann auch meinen Opi dann zum ersten mal rumänisch predigen gehört. Meine Omi musste mir übersetzen, denn ich hatte es immer noch nicht so raus mit der Sprache. Aber es war auch ohne Übersetzung für mich sehr eindrücklich zu sehen, wie sehr mein Opi für seinen Dienst und unseren Gott brannte und wie sehr ihm die Menschen am Herzen lagen! Er war zu Tränen gerührt, als er ihnen die befreiende Botschaft Jesu Christi weitergab und das wiederum rührte mich zu Tränen.
Die Ehrfurcht und Liebe, mit der die Menschen hier dem "Frater M." (meinem Opi) begegneten ist etwas, was ich schier nicht in Worte fassen kann. Genauso wenig wie die Fähigkeit meines Opis, sich an all die Orte und Menschen und Geschehnisse zu erinnern, oder an die vielen Wege, die er hier bereits gefahren ist! Welch ein Erlebnis für mich!
Von dort ging es am nächsten Tag - nach weiteren zwei überaus üppigen Mahlzeiten weiter nach Susca, noch weiter unten im Süden, im Grenzbereich Serbiens.
Reise auf den Spuren der Vergangenheit
20.06.2014 22:04Eine Reise auf den Spuren meiner Familien Vergangenheit. Eine Reise durch drei Länder, drei Kulturen. Das klang ja schon verlockend und wild romantisch als ich mich versuchte irgendwie vor drauf vorzubereiten. Mit meinen Großeltern war ich das letzte Mal gemeinsam im Urlaub als ich 5 Jahre alt war. Und wirklich daran erinnern kann ich mich kaum noch. So war das schon etwas, worüber ich mir Gedanken gemacht hatte. Kommen wir zurecht wenn wir da 3 1/2 Wochen aufeinander hocken? Und wie ist es wohl, wenn ich die Geschichte meiner Vorfahren kennenlerne und an den Orten vorbeikomme, wo auch meine Großeltern und Urgroßeltern schon selber mal waren und aufwuchsen?
Und dann ging es los. Erst einmal nach München, den Bruder besuchen und den Pseudo-Cousin meiner Omi, der ja doch über verschiedene Umwege mit ihr verwandt ist. Unterwegs lernte ich schon mal ein paar Worte Rumänisch, die mir noch ganz stark ans Herz wachsen sollten: Bunikutza und Bunikule. Omi und Opi. Es ist schon was anderes die Großeltern in der Landessprache anzusprechen, in dem sie selber großwerden, auch wenn sie selber dort immer nur Deutsch sprachen.
Nach kurzem Aufenthalt ging es dann auch schon wieder weiter in Richtung Wien, durch die Wachau, an der Donau entlang. Kaum über die Landesgrenze wechselte mein Opi auch schon gleich seine Sprache und sprach plötzlich Wienerisch mit uns. Wir schwelgten in ihren Erinnerungen und träumten von ihrem Traumhaus in der Wachau, welches sie vor 40 Jahren hatten kaufen wollten, es aber nicht konnten mit dem kleinen Gehalt. Und doch haben wir es tatsächlich noch mal finden können - zumindest das Grundstück, welches seit dem mehrfach den Besitzer gewechselt hatte und auch häuslich durch umbauten stark verändert hatte.
In Wien selber dann kam der Überfluss an Eindrücken und der Geschichte der Stadt! WOW! Unglaublich groß und unglaublich schön und unfassbar Reich an Geschichte ist diese Stadt und eigentlich auch das ganze Land. Ich lernte auch viele Cousins und Cousinen meines Großvaters kennen und lieben und wir fuhren durch die Stadt, auf der Jagd, so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich anzuschauen und fotografieren, aber auch um die Orte zu besuchen, die für meine direkte Familie wichtig waren. Die erste Wohnung, als sie aus Rumänien hätten ausreisen dürfen, und dann die Straße, in der meine Mutter aufwuchs, wo sie im Winter Schlitten fuhr, wo sie Sonntags in den Gottesdienst gingen, in welchem Krankenhaus meine Onkels geboren wurden, und vieles mehr. Schloss Schönbrunn, Schloss Belveder, der Prater, die Kärnterstraße und der Stefansdom wurden noch dazugeworfen, wie auch der sagenhafte Blick auf Wien vom Kahlenberg. 4 Tage und 600 Bilder später hieß es Abschied nehmen von Wien und Österreich und wir saßen wieder im Auto auf dem Weg durch Ungarn nach Timisoara, Rumänien, unserem nächsten Stop auf der Reise. Sobald wir die österreichische Grenze hinter uns gelassen hatten tat sich mir eine ganz neue Welt auf: ich verstand praktisch kein Wort mehr und habe mich zum ersten Mal seit langem wieder hilflos gefühlt, weil ich mich absolut nicht verständigen konnte.
Aber eigentlich machte das ja nichts. Meine Großeltern waren ja immer da und ich beschloss einfach, nicht von ihrer Seite zu weichen, ich hätte mich auch nur gnadenlos verlaufen. Irgendwie sieht erstmal alles gleich aus. Auf den Spuren der Vergangenheit sind wir dann aber auch immer wieder die gleichen Straßen entlang gefahren und dann sah ich auch irgendwann die Unterschiede. Und es war schön so viele Geschichten zu hören, wie und wo meine Omi geboren und auch aufgewachsen ist, wo sie zur Schule ging.
Preise Gott solange im Flur, bis er die nächste Türe aufmacht... *** ...praise him in the hallway
19.08.2013 16:43
Das Unkraut muss weg... *** The weeds must go...
12.08.2013 17:24
Zurück an den Anfang *** Back to the start
06.08.2013 17:37Wenn du durch schlimme Zeiten gehst und anfängst trotz allem Gott zu loben - dann passiert etwas grundlegendes. Wenn die Umstände sich alle gegen dich wenden und du dennoch Gott für seine Güte preist, nicht weil du sie sehen kannst, aber weil du weißt, dass sie da ist, dann kommt Veränderung. Sind die Umstände dann besser? Werden die schlimmen Zeiten plötzlich gut? Nicht unbedingt, aber du veränderst dich!
Verstreut... wo anfangen? *** Scattered ... where to start?
05.08.2013 16:47
Reisetagebuch ?? - Die Tage Danach *** Travel Diary ?? - the days afterwards...
25.07.2013 17:11Es ist Donnerstag, 4 Tage nach dem ich aus den USA zurückgekehrt bin. Und doch hänge ich irgendwo in der Luft.
Montag früh aufstehen und zu Arbeit gehen war gar nicht so schlimm wie ich mir das inzwischen ausgemalt hatte und auch die Nacht war gut. Ich war zweimal kurz aufgewacht um auf die Uhr zuschauen und habe dann einfach weiter geschlafen. Von Jetlag keine Spur. Etwas müder als sonst bin ich schon, aber das kann auch einfach daran liegen, dass ich gerade super geniale und sehr intensive 5 Wochen hinter mir habe.
Mich in den Arbeitsalltag einzufinden war auch gar nicht schwer. Gut 2/3 meiner Emails konnte ich tatsächlich ungelesen löschen, da es sich um entweder Spam oder Info-Mails handelte, über bereits vergangene Events. Meine Kollegen waren erfreut, dass ich wieder da war und ich habe mich auch gefreut sie wieder um mich zu haben.
Der Straßenverkehr wiederum!!! Ganz anderes Thema :-) Wenn ich dann mal wieder mit dem Auto über den Parkplatz hüpfe, weil ich vergessen habe, dass der kleine Opel kein Automatik Auto ist. Oder ich gerade noch so an der Roten Ampel stehenbleibe, obwohl ich doch nur nach Rechts abbiegen will. Und ich auf die spanische Klimaanlage (offene Fenster) zurückgreifen muss, da auch dafür der Opel einfach zu alt ist.
Apropos Klimaanlage, ich kann wieder aufhören mich im Zwiebelprinzip zu kleiden. Das musste ich auch erst mal kapieren! In den USA ist ziemlich jedes Haus (öffentlich oder privat) mit eine Klimaanlage ausgestattet und es wird generell auf angenehm-knackige Kühlschranktemperaturen heruntergekühlt. Da zieht man sich also sommerlich leicht an und nimmt die Jacke und ggf. auch Socken für Drinnen mit. Genau so habe ich es dann auch hier für den ersten Tag auf der Arbeit gemacht, um dann festzustellen - ich brauche unbedingt eine bessere Klimaanlage in meinem Baucontainer-Büro! :-)
Für die erste Woche hatte ich mir fest vorgenommen, erst einfach mal ankommen, bloß nicht gleich übertreiben! Und so war ich Montag Abend unterwegs: Abendessen bei M. und Familie, Lebensmittel einkaufen, sowie auch meine diversen Pakete einsammeln. Und dann Zuhause wenigstens die Wäsche aus dem Koffer holen.
Dienstag bin ich dann zu K. und Familie gefahren, ebenfalls zum Abendessen (könnte ich immer so machen, dann könnte ich mir die Lebensmittel sparen und würde nicht alleine essen) und für ein Foto-Shooting. Ich war die Fotografin und durfte eine tolle Familie in Szene setzen und festhalten. Das hat Spaß gemacht und gleichzeitig mit der besten Freundin reden - was will man mehr?
Mittwoch wurde dann abends von unserer Musikarbeit der Gemeinde (https://fcg-loerrach.de/dienstgruppen/higherground), wo ich selber auch Mitglied bin, gegrillt - so zum Abschluss vor der Sommerpause.
Und auch der Rest der Woche sieht ziemlich beschäftigt aus. Und ganz ehrlich, auch wenn das nicht so geplant war zu Anfang, hilft mir dieser Rhythmus sehr, dass ich nicht doch noch irgendwo in Jetlag falle. Aber ich weiß schon, wie die nächsten Wochen aussehen: Ruhig! Entspannter! Darauf freue ich mich auch.
"Wie war denn deine Zeit in Amerika?", "Erzähl doch mal von deinem Urlaub!" - das sind die Fragen, welche eine absolute Leer in meinem Hirn hervorrufen :-D Wer mich also gerne wie ein "Reh-im-Scheinwerferlicht" sehen will, der fragt mich am Besten genau das! Warum ist das so? Ganz einfach. Die Zeit war so fantastisch und genial und super und unbeschreiblich und toll und faszinierend und lehrreich und aufrüttelnd und heilend und tiefgehend und fördernd und herausfordernd und ... und ... und eigentlich sind all diese Begriffe nicht annähernd ausreichend um meine Zeit zu beschreiben. Ich bin mir nicht mal ganz sicher, ob ich selber schon verstanden habe, was ich da eigentlich genau alles erlebt und gelernt habe! :-D
Das soll jetzt nicht bedeuten, dass du mich nicht fragen darfst! Keines Falls - ich freu mich, wenn du mehr wissen willst und wenn du nach fragst. Es könnte nur passieren, dass ich erst einmal nach Worten suchen muss und dastehe wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Der Bürgermeister und ich! Manche haben bereits die Tage auf Facebook (https://www.facebook.com/) gelesen, dass ich plötzlich vom Lörracher Bürgermeister Emails bekomme. Hierzu wollte ich gerne etwas genauer schreiben.
Die Idee dazu hatte ich schon gleich zu Anfang meiner Redding-Zeit, als ich in der Kingdom Culter Konferenz saß und über den Bibelvers aus Jeremia 29:7 nachgrübelte, wo es heißt: "Suchet der Stadt Bestes, ..., bete für sie zum Herrn, denn wenn's ihr wohl geht, so geht's auch euch wohl.". Tue ich das denn? Ich liebe meine Stadt! Aber suche ich wirklich ihr Bestes? Was kann ich denn schon tun, was wirklich Hilfe leistet? Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: die Anleitung steht im gleichen Vers! Betet für sie. Naja gut, ich bete immer wieder für Lörrach (https://www.loerrach.de/de/Home) aber so richtig gezielt in die verschiedenen Bereiche hineingebetet habe ich auch noch nicht. Und so dachte ich mir letzte Woche, frage ich doch die Person, die am Besten wissen solle, was unsere Stadt braucht: den Bürgermeister. Und so habe ich ihm eine Email geschrieben mit einigen Fragen, habe ihm erklärt, warum ich diese Fragen stelle und was der genaue Zweck meiner Email ist. Und eigentlich hatte ich erwartet, wenn überhaupt, dass ich ein vorformuliertes Email von einer der Assistentinnen bekomme, aber am Dienstag kam von ihm dann persönlich ein Email und es hatte genau die Info, die ich suchte. Das hat mich sehr gefreut - jetzt kann ich gezielter beten.
Dieser Blog. ihr habt mir über die letzten Wochen immer wieder Mut gemacht und mir geschrieben, wie viel Spaß es euch macht, meinen Blog zu lesen und dass ich doch weiter machen soll. Mein Urlaub ist vor bei und ich min mir nicht sicher, dass es wirklich spannend wäre, wenn ich weiterhin täglich hier schreibe, wie es bei mir auf der Arbeit zuging. Aber gleichzeitig möchte ich gerne das Prinzip nun aufrechterhalten. Zum Einen habe ich so vieles was ich von der Schule zu verarbeiten und nachdenken habe, wieso euch da nicht mit hinein nehmen? Zum Anderen macht es wirklich Spaß zu schreiben und ich möchte selber dran bleiben. Jetzt gefällt mir dieser Anbieter hier nicht wirklich gut und so kann es sein, dass ich in den nächsten Tagen bis Wochen einen neuen Blog starte, wo ich mit der Art wie die Seite aufgebaut und was sie mir bietet, besser zufrieden bin. Da muss ich aber erst etwas forschen. Solange werdet ihr mich hier finden!
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Reisetagebuch 36 + 37 - die Reise beginnt aufzuhören...
24.07.2013 10:15In London Heathrow angekommen, fing der Marathon von einem Terminal zum anderen an und als ich dann endlich wieder im Flugzeug saß, war ich schon froh. Das war anstrengend! Und ich hatte wirklich gehofft, dass mein großer Koffer ins richtige Flugzeug gepackt wird!!
Im Flugzeug saß dann eine taiwanische Familie neben mir. Vater und Mutter auf meiner Seite und drei kinder zwischen 4-15 Jahren auf der anderen Seite des Ganges. was für eine Herausforderung für meine müden Nerven. Und auch der Vater beugte sich fast den ganzen Flug über mich, um aus dem Fenster schauen zu können wie ein 5 jähriger Bub :-D - da war meine Geduld und Ruhe gefragt und getestet und ich würde behaupten, dass ich es mit Bravour bestanden habe!
Reisetagebuch 35 - das süße Nichtstun
20.07.2013 06:30Urlaub, wie ist das schön!! Nach dem aufstehen war erst mal ein bisschen enttäuscht: der Himmel ist bewölkt! Nach einer wieder eher kurzen Nacht hatte ich mich doch angestrengt, früh aufzustehen, damit ich mich nun doch endlich noch ein bisschen Sonnen kann - und dann ist es bewölkt!