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Reise auf den Spuren der Vergangenheit Teil 3

30.06.2014 21:59

Während wir durch die Dörfer und über die vielen verschiedenen Straßen fahren sehe ich aber auch gleichzeitig eine Schönheit in diesem Land, welche man gerne schnell übersieht. Wir fahren über Hügel, von wo ich weite Getreidefelder sehen kann, Weiden mit Vieh, Hirten mit ihren Schafherden, ein weites Land mit seinen vielen kleinen Kirchen. Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass dieses Land reich ist an Natur, gutem Boden. Hier darf ich eine Weite erleben und sehen, wie ich es schon lange nicht mehr so gesehen habe. Grüne Wiesen abgewechselt von Getreidefeldern und Wäldern. Ich weiß jetzt schon, dass wird etwas sein, was ich zurück in Deutschland vermissen werde. 

Susca. Eine recht kleine Stadt an der Donau im Süden Rumäniens. Die Menschen sind zumeist alte Menschen. Junge Leute haben hier keine Perspektiven und kaum bis keine Möglichkeiten den Lebensunterhalt zu verdienen und so ziehen sie oft in die Hauptstadt oder gar gleich ins Ausland um dort Geld zu verdienen. In Deutschland verdienen sie z.b. als Erntehelfer trotz des kleinen Lohnes in 2-3 Monaten so viel wie in Rumänien in einem Jahr. 

So wurden wir von frate I. und sora A., dem Baptisten Pastorenehepaar herzlichst Willkommen geheißen. Bei ihnen Zuhause untergebracht, mit Essen und Liebe versorgt. Hier lebt alles mehr oder weniger unter einem Dach. Der Innenhof war wunderschön hergerichtet. Was ein paar wenige Blumensamen schon ausmachen! Das war mir schon öfter aufgefallen: egal wie wenig und klein das Stück Erde, Blumen und Rosen finden immer Platz! Und dann hinter dem Innenhof ging der Bauernhof dann gleich weiter und was für eine süße (furchtbar stinkende) Premiere wartete da auf uns? Die Sau hatte gerade vor einem Tag zum erstem mal Ferkel geboren. 10 stück! Was für ein Sauhaufen! Wir standen also fast knöcheltief im Hühner und Schweinedreck und freuten uns mit ihnen an diesem Segen. Denn genau das war es. Ein Pastor verdient hier meistens nur einen Bruchteil von dem was er zum Leben benötigt, auch wenn er mehrere Gemeinden betreut. So müssen viele auf die Landwirtschaft zurückgreifen. 

An dem Abend ging es dann noch gleich los zu einem benachbarten Dorf, wo mein Opi abends noch predigte. Inzwischen brauchte meine Omi nicht mehr alles übersetzen, da ich zum einen tatsächlich auch so eine leichte Ahnung hatte worüber er gerade sprach und zum anderen war es nicht so wichtig, dass ich alles verstand. So könnte ich ihn beobachten und die Menschen die gekommen waren, die Gepflogenheiten, die Hingabe und Opferbereitschaft der Menschen. sie hatten sich diese Zeit meist extra eingerichtet, weil mein Opi jetzt an diesem Tag halt nur da war. Das fand ich schon auch beeindruckend. Und auch frate I., den Pastor der uns begleitete, er war und ist mit einem solchen Eifer dabei! Ich musste noch sehr oft in diesen Tagen an die alte Duracell-Werbung denken, wo der kleine Hase am Ende immernoch am trommeln ist, wenn alle anderen aufgehört haben. Für die einen ist Pastor sein ein Beruf, für andere ist es eine Berufung. Frate I. ist definitiv von der zweiten Sorte. Er lebt es, atmet es, und es ist ansteckend! 

Am nächsten Tag sind wir dann die Donau entlang gefahren in Richtung Decebal, einem Denkmal an den letzten König Dakiens, welches in einen riesigen Felsen geschlagen würde, neben dem kleinen Eisernen Torpass. Interessant auch hier die Geschichte des Landes und der Menschen. Da die Donau hier die Landesgrenze zu Serbien ist, war dies alles Sperrgebiet zu Zeiten es Kommunismus. Es sind seit dem viele Serben auch rüber gekommen und so spricht man hier meist beide Sprachen. Irgendwann würde entschieden, dass die Donau gestaut werden müssen und es gab ein Abkommen zwischen Rumänien und Serbien, wieviele Städte das jeweilige Land dadurch opfern würde. Denn ein Staudamm würde auch ein Rückstau des Wassers bedeuten und auch einen immensen Anstieg des Wasserpegels. So opferte Serbien 17 Städte entlang der Donau und Rumänien 30. Viele der Städte wurden einfach nach oben verlagert, in die Berge, andere waren einfach verloren. Und das Ackerland, nun das war nun teilweise bis zu 20 Meter Unterwasser. 

An einer Stelle fuhren wir an einem kleinen Kloster vorbei und in dem Moment würde mir bewusst, dass es ursprünglich in den Berg hoch oben gebaut worden war. Jetzt war es nur noch ca. 10-15 Meter über dem Wasserpegel der Donau. An einer anderen Stelle ließ ich meinen Opi anhalten und lief noch mal zurück zum Fotografieren. Das Motiv: die Überreste einer Burg. Das einzige was noch aus dem Wasser herausragte waren zwei viereckige Türme. Und auf der anderen Seite unserer Straße hoben sich steile Felswände empor. Majestätisch! Gerade waren wir noch in dieser unglaublichen weite gewesen und nun türmten sich die Berge und Felsen neben uns auf. Sehr beeindruckend. Nachdem wir das Denkmal angeschaut und auch alle gemeinsam Mittag gegessen hatten, das Pastorenehepaar begleitete uns natürlich auf unsere Einladung hin, haben wir sogar direkt am Wasser der Donau Kaffee trinken und auf Liegestühlen ausruhen können, bei einem Jugendfreund des frate I. 

Und von dort ging es direkt nach Pescari-Coronin in die Baptisten Gemeinde, wo mein Opi wieder predigen durfte. In vielen dieser Gemeinden hat schon seine Tante vor vielen Jahren dienen dürfen! Welche ein reiches geistliches Erbe! Und hier gab es sogar einen Bruder, der Deutsch sprach. 

Reise auf den Spuren der Vergangenheit Teil 2

21.06.2014 16:56

Timisoara ist eine unheimlich lebhafte Stadt. Geburtsstadt meiner Mutter und Omi, eine Stadt, die damals eine deutsche Stadt war, Temeschburg. Dort hatte es deutsche Straßennamen gegeben, deutsche Schulen, Geschäfte und ganze Nachbarschaften die Deutsch waren. So war es sogar eher ungewöhnlich, dass meine Großeltern noch zusätzlich rumänisch lernten, wo sie ja nur in ihren deutschen Kreisen verkehrten. 

Wir besuchten dann langjährige Glaubensgeschwister aus der Deutsch-Rumänischen Baptisten Gemeinde, die auch gerade die beiden Enkel aus Amerika zu Besuch hatten. Welch Abwechslung für mich: ich konnte mich endlich auch selber wieder mit jemandem unterhalten. Und so lernte ich einen jungen aufstrebenden Medizinstudenten kennen und seine kleine Schwester, welche mit ihren 15 Jahren aber auch schon genau wusste was sie mag und was nicht. Christiane Ronaldo zum Beispiel, den mochte sie sehr und wieder einmal wurde mir bewusst, dass ich gerne meine Teenie-Zeit hinter mir gelassen habe und auch den Zwanzigern nicht mehr wirklich hinter trauere. Mir geht es richtig gut, hier und jetzt wo ich in meinem Leben stehe.

Allzu bald waren die zwei Tage in Timisoara vorbei, die wichtigen Dinge des Lebens, wie z.b. Der 4:0-Sieg der deutschen Fußball-Mannschaft gegen Portugal sowie die anderen Ergebnisse in Listen eingetragen, das Auto wieder vollgepackt und so ging es los in den Missions-Reisen-Teil unserer Reise. Tiefer in den Süden, bis zur Donau und mein Opi suchte sich dafür eine besondere Route aus: durch viele kleine Orte, in denen er in den 90er Jahren viel materielle und finanzielle Hilfe gebracht hatte, um den Menschen und besonders den Gemeinden zu helfen und wo er auch die Gemeinden mit Finanzen unterstützt hatte, damit diese die Gemeindehäuser aufbauen konnten. Und einige dieser Häuser sollte ich den kommenden Stunden sehen und fotografieren können. Der Weg dahin - unfassbar, dass man diesen als Straße betitelte!!! Omi und ich wurden so durchgeschüttelt, dass wir irgendwann nicht mehr wussten, wie wir uns noch hinsetzen sollten, wo wir uns noch festhalten könnten und ich wurde an meine Outreach-Zeiten in Afrika erinnert (was später noch mal mit anderen Sachen auch passieren würde)! Die Straßenverhältnisse waren plötzlich mindestens so schlimm. Und mein Opi? Der hatte so viel Spaß und Freude wie ein kleiner Bub im Sandkasten!!! Er freute sich diebisch über die tiefen Wasserpfützen, wenn das Wasser hoch spritzte, oder er so schnell fuhr, dass wir die Löcher weniger spürten, weil wir sowieso drüber flogen und die Worte "Kamikaze" oder "Herr Jesus, ich komme!" für mich plötzlich eine sehr reale Bedeutung bekamen. Wenn mir nicht das Gehirn fast zu den Ohren rausgeschüttelt worden wäre, hätte ich wahrscheinlich mehr gelacht. Oder wenn ich selber gefahren wäre :-D

Aber wir kamen an, wo wir hinwollten und wurden in einem ganz kleinen Ort mit nur einer Straße herzlich aufgenommen. Und das große Essen ging los, oder eigentlich nur weiter. Die rumänische Gastfreundschaft lässt sich fast nicht in Worte fassen. Die Menschen würden sogar ihr letztes Hemd hergeben, nur damit du satt und zufrieden bist. Und auch hier war das Reden schwerer für mich, da die Oma des Hauses zwar deutsch sprechen konnte (ein bisschen) sich aber meist doch nicht traute aus Angst vor Fehlern. Und mit ihren Enkeln musste ich mich dann ganz auf gestikulieren mit Händen und Füßen verlassen, was sich aber recht schnell einspielte. Die zwei Kleinen waren so herrlich süß, schüchtern und wollten beeindrucken zu gleich. Erfrischend, wenn man Kindern begegnet, die tatsächlich noch Werte vermittelt bekommen und eine gute Erziehung genießen, die ihnen Grenzen und Freiheiten zugleich einräumen. Hier habe ich dann auch meinen Opi dann zum ersten mal rumänisch predigen gehört. Meine Omi musste mir übersetzen, denn ich hatte es immer noch nicht so raus mit der Sprache. Aber es war auch ohne Übersetzung für mich sehr eindrücklich zu sehen, wie sehr mein Opi für seinen Dienst und unseren Gott brannte und wie sehr ihm die Menschen am Herzen lagen! Er war zu Tränen gerührt, als er ihnen die befreiende Botschaft Jesu Christi weitergab und das wiederum rührte mich zu Tränen. 
Die Ehrfurcht und Liebe, mit der die Menschen hier dem "Frater M." (meinem Opi) begegneten ist etwas, was ich schier nicht in Worte fassen kann. Genauso wenig wie die Fähigkeit meines Opis, sich an all die Orte und Menschen und Geschehnisse zu erinnern, oder an die vielen Wege, die er hier bereits gefahren ist! Welch ein Erlebnis für mich!

Von dort ging es am nächsten Tag - nach weiteren zwei überaus üppigen Mahlzeiten weiter nach Susca, noch weiter unten im Süden, im Grenzbereich Serbiens.

Reise auf den Spuren der Vergangenheit

20.06.2014 22:04

Eine Reise auf den Spuren meiner Familien Vergangenheit. Eine Reise durch drei Länder, drei Kulturen. Das klang ja schon verlockend und wild romantisch als ich mich versuchte irgendwie vor drauf vorzubereiten. Mit meinen Großeltern war ich das letzte Mal gemeinsam im Urlaub als ich 5 Jahre alt war. Und wirklich daran erinnern kann ich mich kaum noch. So war das schon etwas, worüber ich mir Gedanken gemacht hatte. Kommen wir zurecht wenn wir da 3 1/2 Wochen aufeinander hocken? Und wie ist es wohl, wenn ich die Geschichte meiner Vorfahren kennenlerne und an den Orten vorbeikomme, wo auch meine Großeltern und Urgroßeltern schon selber mal waren und aufwuchsen?

Und dann ging es los. Erst einmal nach München, den Bruder besuchen und den Pseudo-Cousin meiner Omi, der ja doch über verschiedene Umwege mit ihr verwandt ist. Unterwegs lernte ich schon mal ein paar Worte Rumänisch, die mir noch ganz stark ans Herz wachsen sollten: Bunikutza und Bunikule. Omi und Opi. Es ist schon was anderes die Großeltern in der Landessprache anzusprechen, in dem sie selber großwerden, auch wenn sie selber dort immer nur Deutsch sprachen. 

Nach kurzem Aufenthalt ging es dann auch schon wieder weiter in Richtung Wien, durch die Wachau, an der Donau entlang. Kaum über die Landesgrenze wechselte mein Opi auch schon gleich seine Sprache und sprach plötzlich Wienerisch mit uns. Wir schwelgten in ihren Erinnerungen und träumten von ihrem Traumhaus in der Wachau, welches sie vor 40 Jahren hatten kaufen wollten, es aber nicht konnten mit dem kleinen Gehalt. Und doch haben wir es tatsächlich noch mal finden können - zumindest das Grundstück, welches seit dem mehrfach den Besitzer gewechselt hatte und auch häuslich durch umbauten stark verändert hatte. 

In Wien selber dann kam der Überfluss an Eindrücken und der Geschichte der Stadt! WOW! Unglaublich groß und unglaublich schön und unfassbar Reich an Geschichte ist diese Stadt und eigentlich auch das ganze Land. Ich lernte auch viele Cousins und Cousinen meines Großvaters kennen und lieben und wir fuhren durch die Stadt, auf der Jagd, so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich anzuschauen und fotografieren, aber auch um die Orte zu besuchen, die für meine direkte Familie wichtig waren. Die erste Wohnung, als sie aus Rumänien hätten ausreisen dürfen, und dann die Straße, in der meine Mutter aufwuchs, wo sie im Winter Schlitten fuhr, wo sie Sonntags in den Gottesdienst gingen, in welchem Krankenhaus meine Onkels geboren wurden, und vieles mehr. Schloss Schönbrunn, Schloss Belveder, der Prater, die Kärnterstraße und der Stefansdom wurden noch dazugeworfen, wie auch der sagenhafte Blick auf Wien vom Kahlenberg. 4 Tage und 600 Bilder später hieß es Abschied nehmen von Wien und Österreich und wir saßen wieder im Auto auf dem Weg durch Ungarn nach Timisoara, Rumänien, unserem nächsten Stop auf der Reise. Sobald wir die österreichische Grenze hinter uns gelassen hatten tat sich mir eine ganz neue Welt auf: ich verstand praktisch kein Wort mehr und habe mich zum ersten Mal seit langem wieder hilflos gefühlt, weil ich mich absolut nicht verständigen konnte. 

Aber eigentlich machte das ja nichts. Meine Großeltern waren ja immer da und ich beschloss einfach, nicht von ihrer Seite zu weichen, ich hätte mich auch nur gnadenlos verlaufen. Irgendwie sieht erstmal alles gleich aus. Auf den Spuren der Vergangenheit sind wir dann aber auch immer wieder die gleichen Straßen entlang gefahren und dann sah ich auch irgendwann die Unterschiede. Und es war schön so viele Geschichten zu hören, wie und wo meine Omi geboren und auch aufgewachsen ist, wo sie zur Schule ging. 

Preise Gott solange im Flur, bis er die nächste Türe aufmacht... *** ...praise him in the hallway

19.08.2013 16:43
Schon mal das Gefühl gehabt, du bist auf dem Weg - nur weißt du nicht wohin? Oder kennst du das Gefühl, dass du auf etwas wartest, jedoch nicht genau weißt worauf? Oder das Gefühl, dass du dich entscheiden sollst, aber nicht die Optionen kennst? 
 
Es ist so eine Spannung und du weißt nicht, wie du sie auflösen sollst. Anders als bei einem spannenden Film, dort könnte man vorspulen. Oder bei einem spannenden Buch, dort kannst du Seiten oder ganze Kapitel überspringen oder gar die letzte Seite lesen. Im Leben sieht es anders aus. Da gibt es weder die "Vorspul-Taste" noch können wir schon mal im nächsten Kapitel schmöckern. Wir können einfach nur jeden Tag und jede Stunde so nehmen wie sie kommt. Einfach? Nein auch nicht immer einfach und doch eigentlich schon.
 
Dieses vergangene Wochenende war endlich mal dran, dass ich nicht überall herumrenne, meine Zeit damit verbringe anderer Leute Garten aufräume und putze, während ich meine eigenen 4 Wände verwahrlosen lasse. Wieso ist es sowieso so viel einfacher, bei anderen zu putzen als im eigenen Zuhause? Wenn ich bei anderen bin, stell ich mich gerne mal in die Küche und spüle eben das Geschirr, wische den Tisch ab, helfe den Kindern beim Aufräumen und vieles mehr. Und wenn ich dann bei mir bin? Dann steige ich einfach über die Schmutzwäsche am Boden (wo ich die Kinder doch eben erst ermahnt hatte), stapel das schmutzige Geschirr solange bis ich kein Sauberes mehr im Schrank habe (wo ich eben noch mit Freuden von Hand gespült habe)? Ich glaube das hat unter anderem damit zu tun, dass man Abstand hat. Wie im Matthäus 7:2, wo es davon redet, den Splitter aus dem Auge des Bruders ziehen zu wollen, aber den Balken im eigenen Auge gar nicht zu sehen. So oft weisen wir andere Menschen auf ihre Fehler hin und sehen unsere Eigenen nicht. Wenn ich dann in meinen eigenen 4 Wänden bin und meinem "eigenen Dreck" gegenüberstehe, dass ist nicht sehr angenehm. Weder figurativ noch wortwörtlich gesehen. Aber ich habe mich dem gestellt. Habe aufgehört, davonzulaufen!
 
Zurück zu dieser Spannung. Ich hätte gerne eine Wohnung, die super eingerichtet ist, wo alles seinen Platz hat und die immer sauber ist. Eine Wohnung, die Wärme ausstrahlt, gemütlich ist, ein Rückzugsort und zugleich ein Ort wo andere sich eingeladen fühlen. Ein Zuhause für mich (und irgendwann meine Familie) und jeden Gast, ob kurz oder lang. Um dorthin zu kommen, muss ich aber einiges lernen, mein Verhalten und meine Gewohnheiten ändern. Z.B.: sollte ich nicht mehr alles aufbewahren, sondern mich auch von unnötigem trennen, sollte nicht jeden Schnipsel Papier abheften und statt die Dinge irgendwo schnell abzulegen/stellen und dann dort zu lassen, sie gleich aufzuräumen, Geschirr nach dem Gebrauch gleich abspülen und verräumen, statt es zu stapeln. Die Dinge gleich erledigen. Das ist ein Prozess und um zu meinem gewünschten Ziel zu kommen, ist es wichtig, dass ich den Prozess durchlaufe. Jede einzelne Stufe. Dabei wäre es so schön, einige einfach zu überspringen und gleich beim Ziel anzukommen. Schön ja, aber wäre das auch hilfreich? 
So oft vergessen wir, dass der Prozess das Ziel ausmacht und ihm Bedeutung gibt. Ein anderes Bild: um in die 5. Klasse zu kommen, muss ich generell die Klassen 1-4 durchlaufen. Natürlich kann ich auch mal eine Klasse überspringen. Ich muss mich dann einfach ein bisschen mehr anstrengen um den übersprungenen Stoff aufzuholen. Das bedeutet viel Ehrgeiz und Arbeit. Aber zwei Klassen überspringen? Wäre mir damit geholfen? Klar ich bin näher dran, aber bin ich es wirklich? Den Prozess gibt es nicht einfach nur so. 
 
Das gleiche Prinzip gilt auch für mein Leben mit Gott. Ich weiß wo ich ungefähr hin will mit meinem Leben, habe die eine oder andere genauere Ahnung/Vorstellung, was ich einmal tun werde oder habe sogar eine konkrete Vision vor Augen - aber noch einen gewissen Weg vor mir. Einen Prozess, der mir eigentlich ja viel zu lange dauert. Ich wäre ja schon lieber gleich dort. 
Das meine ich also auch mit dieser Spannung. Das Gefühl etwas antreiben zu wollen, aber nicht zu wissen wie. Und da habe ich diesen Spruch gefunden. Ich finde, er passt. Ganz oft. ich muss "Wartezeiten" nicht einfach absitzen. Ich darf sie pro-aktiv gestalten und nutzen. 
 
"Preise Gott solange im Flur, bis er die nächste Türe aufmacht*"
 
Everyone has an internal fundamental understanding of God even people that cover by pomp and circumstance. But I only know as much about God as anyone else.
 
Have you ever felt like being on your way ... but you just don't know where it goes? Or do you know the feeling of waiting for something ... but you don't know what for? Or the feeling you need to decide ... but you don't even know the options?
 
There is that tension and you have no idea how to dissolve it. Its different to a suspenseful movie where you can just fast forward. Or a gripping book, where you can jump ahead a page or chapter or even go ahead and read the very last page. Life is different. We don't have the "fast forward"-button nor can we skip a chapter or two. We can simply live life day by day and take every hour as it comes. Simple? Well not really simple but then it just is.
 
This past weekend it was time for me to stop running around, to stop using my tiem to clean other peoples gardens or houses while my own apartment is left in its dreadful state. How is it, that cleaning other peoples houses is so much easier than cleaning up my own? When I'm at friends houses I have no problem at all to wash the dishes, clean the table, help the kids clean up their messes and much more. But then I come home and willingly climb over the dirty laundry I scattered over the floor (when I just reminded the kids to not do that), or stack the dirty dishes until there is no clean ones left (when I just washed all the dishes by hand at the friends house)? I believe it has something to do with objectivity. Like Matthew 7:3 where it talkes about us wanting to take the speck of sawdust out of our brothers eye but not deal with the plank in our own eyes. So many times we tell the other their faults and failures and not see our own. So when I am back in my own apartment and am facing my own "dirt" that is not a very comfortable feeling. Neither figuratively nor literally. But I faced it and stopped running away!
 
Going back to that tension. I would love to have an apartment wonderfully arranged and stylish furnished, where everything has its place and which is always clean. An apartment that exudes warmth and feels safe, which is homey and inviting. A home for me (and at some point my own family) and any guest, no matter how long the stay. But to get to that point, I need to learn to change my behavior and habits. E.g. I might learn to throgh away paper instead of keeping every little bit of it, stop collecting and not leave things where i last used them but put them back, where they belong, wash dishes after use. Finish processes and not do them just half way. Processes take time and I need to go throught them one step at the time in order to reach the goal. How easy it would be, if we just could skip that. Easy yes - but would it be good for us as well?
 
We so often forget that the process defines the the value of our goal. I'll use a different picture to explain: In order to get into 5th grade, I usually need to go through the grades 1-4. Of course there is the possibility to skip one grade, but it brings also the challenge trying to keep up with the new and catch up with the bypassed lectures. I need stamina and have to work so much harder. Now to skip two grades? Would that be helpful or rather harmful? Well I am closer, but am I really? 
 
Same principle for our life with God. I know somewhat where I wanna go in life, might even have something close to an idea what I will do and even have a vision - but there is still a long way ahead until then. A process I rather want to skip for it would be so much faster. I rather want to be there instead of still here. 
 
That is what I mean with tension. The feeling of wanting to speed up things, but not knowing how.And then I came across this little saying and I think it totally fits. Often. I don't need to do my time in the great waiting room of life but I can pro-actively use those latency times.

 

Das Unkraut muss weg... *** The weeds must go...

12.08.2013 17:24
Unkraut - so ein fieses kleines Zeug!
Jede noch so kleine Ritze im Asphalt wird früher oder später von Unkraut überzogen. Von Blumenbeeten, Rasenflächen und Gärten mal ganz zu schweigen. So war ich vergangenes Wochenende bei meiner Freundin E. um ihr die Haare zu Färben und irgendwann zwischendurch war sie dann mal raus gegangen um kurz mal ein paar Minuten das Unkraut zu zupfen, wo es auf dem gepflasterten Weg gewachsen war. Irgendwann war ich dazugekommen und half. Gartenarbeit!! Wohoo! Ich freu mich immer wieder neu, wenn ich Gartenarbeit machen darf - ich hätte ja so gerne meinen eigenen Garten - vielleicht würde ich es dann nicht mehr so gerne machen, weil ich es dann muss. 
 
Und so tobte ich mich an diesem Unkraut aus, hatte Spaß ohne Ende. Ich durfte sogar den Rasen mähen und dann ... dann durfte ich mit dem Hochdruckreiniger den Weg abspritzen!! Yeah - das ist wie Weihnachten, Sommerferien und Geburtstagsfeier zusammen! Die Pflastersteine vorher noch eher etwas dunkler schattiert, wurden nun vor meinen eigenen Augen heller und sauberer. Der Unterschied war absolut erstaunlich! Aber es war auch mit Arbeit verbunden und es ging etwas langsamer voran als ich dachte. So war es dann schon dunkel bevor ich fertig war und ich musste abbrechen auf halben Wege, weil ich nichts mehr sehen konnte. Aber ich würde am nächsten Tag auf alle Fälle weiter und fertig machen. Samstag kam und ich machte mich an die Arbeit - den Weg bis zur Haustüre ebenfalls sauber zu spritzen. Es dauerte doppelt so lange wie am Vortag aber ich habe es schlussendlich geschafft. Die Pflastersteine waren sauber und das Moos war weg und auch das meiste Unkraut in den Ritzen war nun entfernt. Nur an einigen Stellen konnte ich noch sehen, wo die eine oder andere Wurzel war, weil diese einfach tiefer ging, als ich sie rausholen konnte. Aber der Weg sah aus wie neu!
 
Warum erzähle ich hier so ausführlich von Unkraut? Weil es ein fieses Zeug ist - nicht nur in unseren Gärten, sonder auch in unserem Leben!
 
Gerade ein Tag bevor ich anfing mich auszutoben, war ich wieder altbekannten Gefühlen gegenüber gestanden. Übersehen und ungewollt. Ohne die Ursachen anzusprechen, war ich in meinen Gedanken immer wieder um diese Gefühle herumgelaufen. Habe sie versucht zu analysieren - naja nicht wirklich die Gefühle, sondern die Menschen, welche ich dafür verantwortlich machte. Fühlte mich verletzt innerlich und hoffte, dass es doch anders kommen würde. Irgendwann gingen meine Gedanken in die Richtung, dass es ja schon immer so war... und es sich bestimmt nie ändern würde. Und je mehr ich versuchte diese Gefühle loszuwerden, umso mehr drehten sich meine Gedanken darum. 
 
Sonntag morgen dann im Gottesdienst, gerade hatte ich noch das Sommerprogramm für die Kinder vorbereitet, stand ich im Lobpreis, als Gott und ich ein Gespräch anfingen. Er erinnerte mich an mein Unkraut rupfen die letzten zwei Tage, das ich das gut gemacht habe, aber dass ich da einiges an Unkraut übersehen hatte. Und er zeigte mir all meine Gedanken und die Gefühle, welche ich in dieser Zeit so gefüttert hatte. Dinge, die ich doch erst gerade vor Wochen an ihn abgegeben und vergeben hatte. Wo ich doch entschieden hatte, dass es nur noch wichtig war, was er über mich dachte und nicht was alle anderen über mich denken. Und er erinnerte mich daran, dass ich auch solches "Unkraut" auch rupfen sollte und zwar so, dass es mit der Wurzel raus kommt und nicht weiter wachsen kann. Und so gab ich es ab, vergab und tat Buße und konnte die Situation zum ersten Mal normal sehen. Und plötzlich sah es gar nicht mehr so schlimm aus, wie ich es zuerst ausmachte. Und auch sah ich, dass ich gar keinen Grund gehabt hatte mich als übersehen und ungewollt zu fühlen.
 
Oft sehen wir eine Situation an, ohne den Zusammenhang anzuschauen. Und wir blasen sie auf von der Mücke zum Elefanten. Vor Wochen hatte ich noch entschieden, Frustration zu fasten - auf lebenslang. Nun - manchmal nascht man halt doch und ich weiß, ich werde es lernen von dieser Frucht nicht mehr zu naschen. 
 
So habe ich ein Wochenende voller Unkraut hinter mir - und nun ist es weg!
 
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Weeds are just mean little things, right? 
No matter how small the crack in the concrete, sooner or later there will be some litte weedy thing come growing out. And lets not even talk about flowerbeds, lawns and gardens in general. The past weekend I spent with my friend E. to dye her hair and in between she went outside to weed the path towards her house. At some point I joined her and helped. Working in the garden!! Wohoo - I love it! This is why I need my own garden, maybe then I would not enjoy it so much anymore since I then would have to do it.
 
So I ran a riot weeding and had a blast with it. I even was allowed to mow the lawn and then ... thenI got to use the high-pressure water blaster to wash the path to the door clean! That was like celebrating christmas, easter and birthday all in one day! The little cobblestones that were dark and gray-ish turned back into the light and white-ish color they used to have ages ago in front of my eyes. What a difference! But to be honest, it was work and it went along slower than I thought. And it had turned to night before I was able to finish the path. So I promised to come back the next day (saturday) and finish waht I had started. And I just did that - it was about the same size but it took me twice as long than the day before due to more moss and weeds. And then the moment came - everthing was done! The path look as if it was new! 
 
Why do I talk so thoroughly about weeds and weeding? Because it is a nasty thing to have - not just in our gardens but in our lives as well!
 
Just the day before I had my fun with the gardening and weeding I was facing old feelings. Feelings of being overlooked and unwanted. Without going to the root of things, I used the time to make up conversations in my mind about it and fights and just circled around them and around again while I was doing the gardening. I tried to analyze them - well maybe not the feelings but the people that have caused them, whom I made responsible for. I felt hurt and hoped for a change in the situation when it didn't. And then I started thinking that it "always" was like that and how it probably "never" was going to change. And the more I tried to get rid of those feelings the more my thoughts were attached to them.
 
Sunday morning during worship - I had just finished preparing the program for sunday school for the kids, which I was going to do in a little while - Gott started a conversation with me. He reminded me of the weeding I did the past two days in my friends garden and how proud he was of me doing such a good job. But he then showed me, that I had overlooked some weeds. He started showing me my feelings and thoughts I had entertained during that time. Feelings and thoughts which I had handed over for good just weeks before and had forgiven and buried with him. When - at that time - I had decided that only his thoughts are important. And he lovingly explained the importance of me pulling those weeds as well and more importantly to pull them by their root so it wouldn't come back. What a loving Papa-God! I gave it up to him and forgave and repented and for the first time I was able to look at the situation for what it was. It wasn't that bad I had made it out to be. There were no reasons for me to feel the way I felt.
 
Often we judge a situation by its cover without knowing the backstory. We blow it up to something humongous. A couple of weeks ago I made the choice to fast frustration for life. Well I guess I slipped and had a snack on it, but I am determined to learn to leave that fruit untouched.
 
That was my weekend full of weeds - but now they are gone! 

 

Zurück an den Anfang *** Back to the start

06.08.2013 17:37
Gestern habe ich erzählt wie verstreut ich mich fühle und so habe ich entschieden am "Anfang" anzufangen. Es ist immer gut dort anzufangen, oder nicht? 
In der Wohnung fing ich an, das Geschirr zu spülen. Wenn das mal gemacht ist, ist es schon gleich viel besser. :-) 
 
Und so dachte ich mir ich lese einfach mal meine ganzen Notizen der Schule durch. Alles was ich für wichtig genug empfunden hatte, dass ich es aufschreiben würde. Ich dachte mir, dass ich wahrscheinlich alles durchlesen kann und mir dann ein paar Gedanken mache und dann ist es erledigt. Nun diese Rechnung habe ich ohne Papa-Gott gemacht :-) 
 
Gleich der erste Paragraph hat mich so sehr beschäftigt. "Power of Praise" war das Thema, die Kraft des Lobpreises. Brian Johnson hatte uns alle begrüßt und uns gleich "vorgewarnt", dass wir diese Zeit vor uns ernst nehmen sollen, dass Gott etwas Unglaubliches tun würde innerhalb der nächsten 2 Wochen. In dem Moment konnte ich noch nicht wissen wie Recht Brian haben würde. Und wenn ich jetzt zurück schaue, dann fallen mir so viele kleine und große Begebenheiten und Begegnungen ein. Menschen, die mich tief berührt haben, um die ich froh bin, sie kennengelernt zu haben und diese Zeit mit ihnen geteilt zu haben. Begebenheiten, die ich jetzt noch immer wieder in meiner Erinnerung durchlebe, weil sie so tief bewegend waren. Und trotzdem frage ich mich gerade selber: habe ICH denn wirklich verstanden, was Brian da gemeint hatte?
 
Und dann las ich, was ich über die "Power of Praise" geschrieben habe. Lobpreis macht viel aus. Lobpreis verändert die Atmosphäre um dich herum. Lobpreis verändert dich selber. Ein lobendes Wort erhebt dich und baut dich auf. In der Anbetung geht es um meine Beziehung mit Gott. Darum Tochter Gottes, Freund Gottes zu sein, es geht um die Nähe zu Gott. Es geht nicht immer um die großen Dinge, welche wir für Gott tun (können), es geht meist mehr um die kleinen Dinge. Wir wir es im Alltag leben. Wie wir nicht nur in unseren guten Zeiten Gott anbeten - sondern auch gerade in den dunklen Zeiten. 
Brian hatte uns aus seinem Leben erzählt, von Zeiten, die man nicht mal seinem schlimmsten Feinden wünscht und wie das einzige was ihn bei der Stange hielt, der Lobpreis war. Wie er Stunden um Stunden Gott gelobt und gepriesen hat. Nicht weil ihm unbedingt danach war, sondern weil er wusste, dass es das einzige ist, was wirklich Sinn macht. Es das einzige war, was wirklich Licht bringen würde. 
Wenn du durch schlimme Zeiten gehst und anfängst trotz allem Gott zu loben - dann passiert etwas grundlegendes. Wenn die Umstände sich alle gegen dich wenden und du dennoch Gott für seine Güte preist, nicht weil du sie sehen kannst, aber weil du weißt, dass sie da ist, dann kommt Veränderung. Sind die Umstände dann besser? Werden die schlimmen Zeiten plötzlich gut? Nicht unbedingt, aber du veränderst dich!
 
Mir fällt gerade Josua aus der Bibel ein, der das zukünftige Land Israel einnehmen sollte mit dem Volk und absolut am Ende seiner Weisheit war und sich mit dem Gesicht zuerst auf den Boden legte. Bin ich in meinem Dunkel verzweifelt genug Gott so anzubeten? Will ich ihn denn so sehr, dass ich bereit bin, vor ihm auf die Knie zu gehen? 
 
Um Fragen gleich mal vorweg zu nehmen: Mir geht es gut. Ich bin zuhause, habe hier absolut geniales Wetter (endlich Sommer, mit genau meinen Temperaturen!!). Bin zurück auf der Arbeit, habe genau so genug zu tun, dass ich weder zu viel noch zu wenig zu tun habe. Kann Zeit mit meinen Freundinnen und Leuten verbringen, die ich gerne mag. Ich bin gesund und munter und habe nichts worüber ich mich beschweren bräuchte. Die Umstände, denen ich gerade ins Gesicht schaue, sind gute Umstände, ich bin weitestgehend zufrieden und auch schlimme Zeiten muss ich gerade nicht durch machen. Warum spricht mich das Thema dann gerade jetzt so sehr an? So sehr dass ich nicht mehr als nur den ersten Paragraphen meiner Notizen durchlesen kann, weil ich hier hängenbleibe und drüber nachdenke?
 
Weil ich mich in meiner guten Zeit und in meinen guten Umständen so oft zurücklehne und hier vergesse, dass ich auch hier Gott loben und preisen kann und soll. bin ich auch jetzt noch bereit, vor Gott auf die Knie zu gehen, wo ich habe, was ich brauche? 
Ein Satz, der mir besonders hängen geblieben ist ist folgender: Ich bin für mich selber verantwortlich, dafür dass ich Schritte des Glaubens mache. Ich bin nicht für Gottes Reaktion verantwortlich. 
Wenn ich also mich jetzt wundere, warum ich vielleicht nichts von Gott höre, kann es vielleicht daran liegen, dass ich ihn nicht aufsuche, dass ich ihn nicht frage, was er zu sagen hat. Kann es daran liegen, dass ich es nicht für nötig empfinde Zeit mit ihm zu verbringen? 
 
Ich werfe diese Fragen einfach mal hier mit raus. vielleicht trifft dich auch eine. Ich hoffe und bete, dass mein Prozess des Verarbeitens dich mitnimmt - näher zu unserem Papa-Gott. Ich wünsche, dass es dich genauso herausfordert ehrlich die Dinge zu überdenken, wie es mich selber herausfordert. Ich lade dich ein auf diesen zweiten Teil der Reise... 
 
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Yesterday I shared how scattered I feel and so I decided I should just start in the "beginning". Its always good to go back to the start, right?
In my apartment I started with the dishes. As soon as you did the dishes, everything automatically looks brighter. :-)
 
I decided to read through my note from school and just go through them as I had taken them instead of going by the topic. Everything I had found important I wrote down - So I thought I'll just go and read through them like a novel. Just read it and think about it  for a minute and be done with it, right? Somehow I forgot Pappa-God in this equation. :-)
 
The very first paragraph I read was much food for thought. The theme was "Power of Praise". Brian Johnson had just welcomed us and warned us, that we should take this time serious as God wants to do something unbelievable within the next two weeks. I didn't know how right Brian was. Now as I look back I remember small and big moments and encounters. People, that moved me deeply and I am so glad I got to meet them and got to know them and spend time with them. Encounters, which I still re-live in my memory, for tehy have impacted me on such a deep level. and then I ask myself: have I really understood what Brian meant?
 
I went on with my reading on the "Power of Praise". Praise is important, it changes the atmosphere around you. Worship changes first of all you! A praising word lifts you up. In worship it is all about my relationship with God. About being a daughter, a friend of God, it is about my closeness to God. It is not about the big things which I can do for God, but many more times about the small things. How do I worship in my day-to-day life? How we not only worship him in the good times but also in the bad.
Brian had shared from his life, how he had gone through pretty drak times. Times you wouldn't wish on you worst enemy and how worship was the only thing that kept him sane. How he worshipped and praised God for hours on end. Not because he felt like it, but because he knew it is the only thing that makes any sense. That it was the only thing that brought any light into his darkness.
When you are facing dark times and you start to worship God, something essential starts to happen. When all circumstances turn against you and you still worship God for his goodnes, not because you can see it, but because you know he doesn't change, a change will come. Will the circumstance change? will the dark times become good suddenly? Not necessarily, but you will change!
 
I just had to think of Joshua from the Bible, who was to conquer the land for Isreal to inherite and he was so clueless and despereate and lay on his face on the ground befoe God. Am I desperate enough in my darkness to worship God? Do I want it that much to go down on my knees?
 
Just to anticipate any questions: I am doing good! I am at home, there is some amazing summer-weather going on outside (finally summer and my kind of temperatures). I'm back at work, have enough to do to not be bored nor to be stressed out. I am able to spend much time with my girlfriend and people I like. I am healthy and well and there is nothing I could or should complain about. The circumstances I am facing right now are good ones, I am mostly content and there are no dark times around. So why then am I rocked by this topic so much? So much so, that I don't want to go ahead with reading in my notes but want to think aaout it some more?
 
because in those good times and in those good circumstances I so often lean back and forget, that still am to praise and worship God. Am I still willing to bow my knees before God when there is no need nor want?
One sentence Brian said rings back in my head: I am responsible for myself, to take a step of faith. I am not responsible for God's reaction.
So if I am now wondering why I am not hearing anything from God, could it be because I am not seeking him, asking him?Could it be, because I don't find it necessary to spent the time with him?
 
I am just putting those questions out there as I am thinking about all of this. maybe one of them hits you, too? I hope and pray, that my process invites you in - closer to our Papa-God. I truly wish that you are as challenged as I am to re-think some of those things. I invite you to this second part of my journey...

Verstreut... wo anfangen? *** Scattered ... where to start?

05.08.2013 16:47
Irgendwie bin ich total verstreut! 
In meiner Wohnung herrscht das heillose Durcheinander, gleich wie in meinem Kopf. Wo anfangen mit sortieren und aufräumen? Sogar jetzt beim Schreiben fällt mir auf, dass ich nicht mal weiß wie anzufangen. So schreibe ich einige Sätze, um sie kurz drauf wieder zu löschen. Habe eine Idee, um sie dann auf halben Weg zu vergessen.
 
Gestern habe ich mir den Film "Narnia - die Reise der Morgenröte" angeschaut. Mal wieder. Aber diesmal hat mich das Ende des Filmes wieder mal seit langem so richtig getroffen. Lucy, Edmund und Eustace stehen mit Kaspian und Aslan am Ende der Welt und es ist Zeit Abschied zunehmen. Und für Edmund ist plötzlich klar, dieser Abschied ist erstmal endgültig, er und Lucy werden wohl nicht wieder zurück nach Narnia kommen. Lucy versteht das erst nicht und macht sich plötzlich Sorgen, ob sie den Löwen Aslan je wieder sehen wird. Und Aslan erklärt ihr, dass sie nicht wieder zurück nach Narnia kommen werden, weil sie nun alles gelernt haben, was sie in ihrer Welt brauchen, um ihn auch dort erkennen zu können. Das er dort einen anderen namen hat, welchen sie dann lernen müssen. 
Hier der Sprung - evtl. etwas weit, aber mach ihn doch einfach mit - ich fühle mich gerade wie Lucy. Lucy, die nun zurück in ihre wahren Leben in England muss, wo gerade immer noch Krieg herrscht.
Meine Zeit in der BSW (Bethel School of Worship) kam mir fast wie "Narnia" vor. War ich doch plötzlich wie in eine andere Welt und Kultur versetzt, wo alles möglich ist und alles geht. Und dann musste ich zurück. Nun ich wollte auch und hier herrscht auch kein Krieg, aber so ein bisschen fühlt es sich doch an. Krieg mit mir selber. Wie kann ich das erlebte und die neue Realität die ich dort erfahren habe hier in meinen Alltag passen? Hier habe ich das Gefühl, dass alles plötzlich "Arbeit" ist. Denn das Chaos ist nicht einfach nur oberflächlich und lässt sich einfach wegwischen. 
Und dann darf ich wieder Jesus begegnen und sehen, dass ich ihn hier genauso sehe wie dort! Und wie er sich zu mir ins Chaos stellt - in meinen Gedanken, in meiner Wohnung.
 
Und so durfte ich einen Anfang finden im Sortieren und aufräumen. Ich habe mal gehört, dass man an der Wohnung erkennen kann, wie es in dem Menschen aussieht, der dort wohnt. Und wenn ich mir das genau überlege und ehrlich mit mir selber bin - dann muss ich zugeben, dass es bei mir tatsächlich gerade zutrifft. Aber muss ich denn auch dort bleiben? Nein. Gut nicht war? Ich bin also auf dem Weg. Ich habe nun einen Anhaltspunkt, wo ich anfangen kann meine Erlebnisse zu verarbeiten, Ordnung in meine Gedanken und Wohnung zu bringen. 
 
So mit all dem aus dem Weg, kann ich auch erzählen, was ich sonst so die letzten 10 Tage so erlebt habe. Zwei tage nach meinem letzten Eintrag bin ich als Teil eines kleinen Teams in unseren großen Stadtpark gegangen zu einem Metal-Festival "Baden im Blut". Wir hatten ein Ziel vor Augen: die Liebe von Papa-Gott weiter geben ohne auf das Äußere zu achten. Gott tut das ja auch nicht, also wird es mal Zeit, dass wir es ihm gleich tun. Aber ich hat echt Schiss davor. :-) Was denken die dann bloß? Wie werde ich auf die Atmosphäre reagieren? Aber weil ich absolut keine gültige Ausrede hat, bin ich dann hin und es war unglaublich! Ein Freundin und ich durften mit einem jungen Mann sprechen und ihn einfach annehmen wie er war. Es ist interessant, wenn man mal über das äußerliche hinwegschaut und Vorurteile hinter sich lässt. Dann steht man sich gegenüber mit den gleichen Sorgen und Ängsten im Leben... und wir durften Hoffnung und die Liebe Gottes säen.
 
Weiter ging meine Zeit mit viel Zeit für meinen Freundinnen und ihren Familien. K. und ihre Familie machte sich gerade selber parat um für einige Wochen nach Nord Amerika zu fliegen und dann machte sich so manche Krankheit breit, so bin ich dann mal noch am Tag vor dem Abflug mit dem Fahrrad nach der Arbeit von Basel über Haltingen nach hause gefahren - mit einem kurzen Pit-Stopp um für die jeweils Kranken und dann auch die ganze Familie zu beten. Gefreut hat es mich zu hören, dass sie später gut angekommen waren. Und Der Sommer war ja da! Dieses schöne Wetter habe ich dann viel bei meiner anderen Freundin M. und ihrer Familie im Garten genossen. Und es wurde auch immer viel geredet. Was ich so erleben durfte und wie Gott mir begegnet war während der BSW. Dabei haben wir uns entweder in der Sonne gesonnt, oder haben Gartenarbeit geleistet, oder gegrillt. an einem Abend waren dann noch meine Paten-Jungs mit Familie dabei - was für eine Freude! ich liebe meine Leuts!!! 
Mein Fahrrad hat sogar eine besondere Behandlung bekommen. Ich musste unbedingt meine Kette und die Zahnräder von dem Dreck befreien, es war schon nicht mehr zu erkennen, wo das Metall anfing! So habe ich viel gemacht und doch nicht wirklich - weil meiner Wohnung bin ich sehr gut aus dem Weg gegangen - für eine gewisse Zeit zu mindest.
 
Und dann habe ich dann eben doch mal angefangen. Und geht geht vorwärts. Langsam aber sicher. Manche Sachen sind halt eben ein Prozess - wegrennen bringt nichts und überspringen eigentlich auch nicht. Dann geh ich halt mal durch.
 
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I am somehow completely scattered!
My apartment is a total mess and my head is just as much confused. Where to beginn? Where to start with the cleaning up and sorting through? Even as I write these words I realize that I have no clue as to where to beginn. So I write a couple sentences to only delete them again. I have an idea to only forget it half way there.
 
Last night I watched "The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader". Again. But this time the ending hit me again for the first time in a long time. Lucy, Edmund and Eustacear at the worlds end together with King Caspan and Aslan and it is time to say the goodbyes. And Edmund suddenly understands that this goodbey will be the final one, he and Lucy wont be coming back to Narnia again. Lucy though does not understand that and she is worried that she won't ever get to see the lion Aslan again. Aslan then goes on to explain to her that she will not return to Narnia for she has learned all she needed to in order to recognize him in her real world. Only that there he is known under a different name, which she then has to get to know.
Lets make a quick jump - just tag along if you will - I feel like Lucy. Lucy who has to go back to her real life in England, where there is war. 
My time at the BSW (Bethel School of Worship) seemed to me like being in "Narnia". I suddenly found myself in a different world with a different culture, where everything was possible and achievable. And then I had to come back. Okay I did want to come back and there is no war in Germany, but then it does feel a little bit like it anyway. War with myself. How can I take the experience and the new found reality which I had gotten to know there into my day-to-day life here? It suddenly feels like "work" here. For the chaos is not just on the surface and easy to sweep under the next rug.
And then I meet Jesus again and get to understand, that I can see him here just as I saw him there. Furthermore - he comes and stands right besideme in my chaos - in my thoughts and in my apartment.
 
With that I found a start with cleaning up and sorting through. I once heard a saying that by the look of someones apartment/house you can distinguish someones heart/inner state. Well that totally hit bulls eye with me - if I am honest with myself. But do I have to stay there? No, I don't. So now I am on my way. I found a lead where to process my experience and to bring order into my thoughts and apartment.
 
With all that out of the way - I can now also share what the past 10 days looked like! :-) 2 Days after my last entry I got to go to a nearby park with a team from my church where there was a heavy metal festival "bathing in blood". Our goal: to share the amazing father-love of Papa-God without judging the people by their appearance. God doesn't jusge them, so whey do we, right? hand on my heart - I was scared! What will they think. How will I react to the atmosphere? But since I couldn't find any legit excuse that I could come to God with I went along and I had a blast! A friend and I got to talk with a young man and got to show him acceptance for just who he was. It gets so interesting when you look past the appearance and prejudices. You face each other with the same fears and doubts and concerns ... but we got to sow the hope and love of God!
 
I also got to spend a lot of time with my girlfriends and their families. K. and her family is currently getting ready to fly out to the US and Canada and just before the flight some little sickness tries to sneak in. So I took my bike and drove by their house after work to pray with them. I was happy to hear a couple of ays later, that they made it safe and sound.
And finally summer had arrived while I was in the US and still is here to be enjoyed. And that I did in the garden of M. and here family. We talked a lot and I got to share my experience at the BSW and with God while we were tanning, working in the garden or bbq-ing. One night I even had my God-children and thier family there. I love my peeps!
And my bicycle got a special treatment - I cleaned it and its gear wheels and chain. So I got a lot of things don - but then again I didn't as I was avoiding my apartment. At least for some time.
 
And then I had to face it and I did - slowly. I am on the right track. Some things are a process - running away won't help nor will skipping over it. But to go through with it - that is the right way to do it.

 

Reisetagebuch ?? - Die Tage Danach *** Travel Diary ?? - the days afterwards...

25.07.2013 17:11

Es ist Donnerstag, 4 Tage nach dem ich aus den USA zurückgekehrt bin. Und doch hänge ich irgendwo in der Luft.

 

Montag früh aufstehen und zu Arbeit gehen war gar nicht so schlimm wie ich mir das inzwischen ausgemalt hatte und auch die Nacht war gut. Ich war zweimal kurz aufgewacht um auf die Uhr zuschauen und habe dann einfach weiter geschlafen. Von Jetlag keine Spur. Etwas müder als sonst bin ich schon, aber das kann auch einfach daran liegen, dass ich gerade super geniale und sehr intensive 5 Wochen hinter mir habe. 

 

Mich in den Arbeitsalltag einzufinden war auch gar nicht schwer. Gut 2/3 meiner Emails konnte ich tatsächlich ungelesen löschen, da es sich um entweder Spam oder Info-Mails handelte, über bereits vergangene Events. Meine Kollegen waren erfreut, dass ich wieder da war und ich habe mich auch gefreut sie wieder um mich zu haben. 

 

Der Straßenverkehr wiederum!!! Ganz anderes Thema :-) Wenn ich dann mal wieder mit dem Auto über den Parkplatz hüpfe, weil ich vergessen habe, dass der kleine Opel kein Automatik Auto ist. Oder ich gerade noch so an der Roten Ampel stehenbleibe, obwohl ich doch nur nach Rechts abbiegen will. Und ich auf die spanische Klimaanlage (offene Fenster) zurückgreifen muss, da auch dafür der Opel einfach zu alt ist. 

 

Apropos Klimaanlage, ich kann wieder aufhören mich im Zwiebelprinzip zu kleiden. Das musste ich auch erst mal kapieren! In den USA ist ziemlich jedes Haus (öffentlich oder privat) mit eine Klimaanlage ausgestattet und es wird generell auf angenehm-knackige Kühlschranktemperaturen heruntergekühlt. Da zieht man sich also sommerlich leicht an und nimmt die Jacke und ggf. auch Socken für Drinnen mit. Genau so habe ich es dann auch hier für den ersten Tag auf der Arbeit gemacht, um dann festzustellen - ich brauche unbedingt eine bessere Klimaanlage in meinem Baucontainer-Büro! :-)

 

Für die erste Woche hatte ich mir fest vorgenommen, erst einfach mal ankommen, bloß nicht gleich übertreiben! Und so war ich Montag Abend unterwegs: Abendessen bei M. und Familie, Lebensmittel einkaufen, sowie auch meine diversen Pakete einsammeln. Und dann Zuhause wenigstens die Wäsche aus dem Koffer holen.

Dienstag bin ich dann zu K. und Familie gefahren, ebenfalls zum Abendessen (könnte ich immer so machen, dann könnte ich mir die Lebensmittel sparen und würde nicht alleine essen) und für ein Foto-Shooting. Ich war die Fotografin und durfte eine tolle Familie in Szene setzen und festhalten. Das hat Spaß gemacht und gleichzeitig mit der besten Freundin reden - was will man mehr?

Mittwoch wurde dann abends von unserer Musikarbeit der Gemeinde (https://fcg-loerrach.de/dienstgruppen/higherground), wo ich selber auch Mitglied bin, gegrillt - so zum Abschluss vor der Sommerpause. 

Und auch der Rest der Woche sieht ziemlich beschäftigt aus. Und ganz ehrlich, auch wenn das nicht so geplant war zu Anfang, hilft mir dieser Rhythmus sehr, dass ich nicht doch noch irgendwo in Jetlag falle. Aber ich weiß schon, wie die nächsten Wochen aussehen: Ruhig! Entspannter! Darauf freue ich mich auch.

 

"Wie war denn deine Zeit in Amerika?", "Erzähl doch mal von deinem Urlaub!" - das sind die Fragen, welche eine absolute Leer in meinem Hirn hervorrufen :-D Wer mich also gerne wie ein "Reh-im-Scheinwerferlicht" sehen will, der fragt mich am Besten genau das! Warum ist das so? Ganz einfach. Die Zeit war so fantastisch und genial und super und unbeschreiblich und toll und faszinierend und lehrreich und aufrüttelnd und heilend und tiefgehend und fördernd und herausfordernd und ... und ... und eigentlich sind all diese Begriffe nicht annähernd ausreichend um meine Zeit zu beschreiben. Ich bin mir nicht mal ganz sicher, ob ich selber schon verstanden habe, was ich da eigentlich genau alles erlebt und gelernt habe! :-D 

Das soll jetzt nicht bedeuten, dass du mich nicht fragen darfst! Keines Falls - ich freu mich, wenn du mehr wissen willst und wenn du nach fragst. Es könnte nur passieren, dass ich erst einmal nach Worten suchen muss und dastehe wie ein Fisch auf dem Trockenen. 

 

Der Bürgermeister und ich! Manche haben bereits die Tage auf Facebook (https://www.facebook.com/) gelesen, dass ich plötzlich vom Lörracher Bürgermeister Emails bekomme. Hierzu wollte ich gerne etwas genauer schreiben.

Die Idee dazu hatte ich schon gleich zu Anfang meiner Redding-Zeit, als ich in der Kingdom Culter Konferenz saß und über den Bibelvers aus Jeremia 29:7 nachgrübelte, wo es heißt: "Suchet der Stadt Bestes, ..., bete für sie zum Herrn, denn wenn's ihr wohl geht, so geht's auch euch wohl.". Tue ich das denn? Ich liebe meine Stadt! Aber suche ich wirklich ihr Bestes? Was kann ich denn schon tun, was wirklich Hilfe leistet? Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: die Anleitung steht im gleichen Vers! Betet für sie. Naja gut, ich bete immer wieder für Lörrach (https://www.loerrach.de/de/Home) aber so richtig gezielt in die verschiedenen Bereiche hineingebetet habe ich auch noch nicht. Und so dachte ich mir letzte Woche, frage ich doch die Person, die am Besten wissen solle, was unsere Stadt braucht: den Bürgermeister. Und so habe ich ihm eine Email geschrieben mit einigen Fragen, habe ihm erklärt, warum ich diese Fragen stelle und was der genaue Zweck meiner Email ist. Und eigentlich hatte ich erwartet, wenn überhaupt, dass ich ein vorformuliertes Email von einer der Assistentinnen bekomme, aber am Dienstag kam von ihm dann persönlich ein Email und es hatte genau die Info, die ich suchte. Das hat mich sehr gefreut - jetzt kann ich gezielter beten.

 

Dieser Blog. ihr habt mir über die letzten Wochen immer wieder Mut gemacht und mir geschrieben, wie viel Spaß es euch macht, meinen Blog zu lesen und dass ich doch weiter machen soll. Mein Urlaub ist vor bei und ich min mir nicht sicher, dass es wirklich spannend wäre, wenn ich weiterhin täglich hier schreibe, wie es bei mir auf der Arbeit zuging. Aber gleichzeitig möchte ich gerne das Prinzip nun aufrechterhalten. Zum Einen habe ich so vieles was ich von der Schule zu verarbeiten und nachdenken habe, wieso euch da nicht mit hinein nehmen? Zum Anderen macht es wirklich Spaß zu schreiben und ich möchte selber dran bleiben. Jetzt gefällt mir dieser Anbieter hier nicht wirklich gut und so kann es sein, dass ich in den nächsten Tagen bis Wochen einen neuen Blog starte, wo ich mit der Art wie die Seite aufgebaut und was sie mir bietet, besser zufrieden bin. Da muss ich aber erst etwas forschen. Solange werdet ihr mich hier finden! 

 

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Thursday, 4 days after returning from the US. And still I feel like I am caught somewhere in the middle.
 
Monday morning getting up and going to work wasn't as hard as I expected and even the night had been a good night. I only woke up twice to check the time to then simply go back to sleep. No jet lag anywhere! But I have to admit, that I am a bit more tired than usual, though that could come from 5 extremly amazing, powerful and intense weeks, that lie behind me now. 
 
The way back into my work and into a routine was also easy to find. 2/3 of my emails I simply could delete unread due to being spam. And my co-workers were glad to have me back and I was just as happy to see them.
 
Now the traffic in Germany - that is a whole different topic. :-) Like jumping with my little car across an intersection because I forgot - again - that the little Opel Corsa has a clutch! Or the fact, that I stop at the very last second at the red light even though I am only turning right - something you are not allowed in Germany unless there is a special sign for it. Or the fact that I "turn on" the spanish AC (open all windows all the way) because the car is not as new as the rental was.
 
Speaking of AC's - I can stop now clothing myself in layers :-) Something I had to get used to again. In the US you rarely find a building (public or privat) that is not air conditioned. So the buildings are usually cooled down to some fridge-like temperatures. This way you wear light and summery cloths for outside but you also take a jacket and maybe even socks with you for sitting inside. That is what I did here on my first day of work, only to find out that either I need a better AC in my office or I leave the jacket at home next time... 
 
For my first week back home I wanted to do nothing else but just arrive, no crazy schedule and running around, no sense in overdoing it, right? This is what my week looked so far:
Monday night I went to my best friend M. and had dinner with her and her family, also needed to go groceries shopping and pick up the different packages I had sent home. And back at home I at least unpacked the laundry from my suitcases.
Tuesday night I visited my best friend K. and here family for dinner (again, I could do that always and would save buying groceries and wouldn't have to eat all by myself!) and a foto shoot. I was the fotographer and was able to take pictures of an amazing family. I had so much fun doing it and to have the best friend right there with me - what else could I wish for?
Wednesday night I met with the worship team from my church where we had a BBQ to celebrate the beginning of the summer break (well break from the practices only). 
And the rest of the week look just as busy. Honestly, even though I had planned it differently, this busy rhythm helps me to not fall into any late jet lag. But I do plan on using the next couple of week to really relax - REALLY. 
 
"How was your time in the US?", "Do tell us of your vacation!" - those are the kind of questions that make my brain go blank. Who ever wants to se me with a Deer-in-headlight-look on my face needs to ask me exactly that. Why is that? Quite simple. My time there was fantastic and amazing and epic and dope and indescribable and fascinating and instructive and challenging and healing and deep and up-lifting and awakening and ... and... and actually all these words are not even close to enough to describe my experience and time over there. I am not even sure if I myself have fully understood what I experienced and learned there. That does not mean you can't ask me, how it was. I am looking forward to sharing all that with people and love it when there is an interest. It just could happen that I stand in front of you searching for words looking like a fish out of water.
 
The mayor and me! Some have already seen me posting some random news of me receiving emails from my towns mayor. I wanted to write some more details on that. The first time I had this idea was right at the beginning of my Redding time as I was sitting in on the Kingdom Culture Conference and thought about the verse in Jeremiah 29:7 (But seek the welfare of the city where I have sent you into exile, and pray to the LORD on its behalf, for in its welfare you will find your welfare.). Am I really doing that for my city? I love my city! But am I really seeking the welfare of my city? What could I do that would really help. And suddenly it hit me: the instructions are right in front of my eyes! Pray to the Lord on its behalf. Well okay, I am praying for my hometown on and off again, but I never actually have a plan or prayed specifically. So last week I decided to contact the one person who should know what my hometown needs most. That person was the mayor. I sat down and wrote an email to him with a few questions, explaining the reason and goal of why I am writing this email. To be reall honest I thougt I might just receive an one-liner from the assistant, but instead I received from the mayor personally, containing all the info i had asked for. I was so happy - now I can pray specifically into the needs of my hometown.
 

 

About this blog - over the course of the past weeks I have been encouraged by many of you of how much fun yyou had reading my posts and that I should continue writing it. My vacation is over and I am not really sure it would be very interesting to write on a daily basis on how my day at work was. But in general I want to keep going with this. One reason is that I have so much to think about and process from school and why not take you on that journey as well? The other reason is as simple as that - I loved writing those posts! I am not too happy with this host so I am looking into new hosts and settings and all, but untill I have found one - you'll find me posting here. 

Reisetagebuch 36 + 37 - die Reise beginnt aufzuhören...

24.07.2013 10:15
Und schon sind 5 1/2 Wochen vorbei!! Heute hieß es um 6:30 Uhr aufzustehen damit wir um 7 Uhr (oder kurz nach) in Richtung Chicago fahren konnten. Meine Koffer waren ja gepackt und auch sonst war ich mehr als bereit endlich Richtung "Zuhause" zu reisen, aber ein bisschen bittersüß war es dann doch. Mich von meinem Mr. Percy zu verabschieden - ich werde den Hund echt vermissen. Dass er mich immer so treuherzig angeschaut hat, als wäre ich die beste und tollste Person auf Erden (ja, das fand ich toll!) und er mich immer begeistert abgeschleckt hatte, wenn ich mich mit Sonnenöl eingeschmiert hatte oder ich ihn für Stunden gebürstet/gekrault hatte. Ich will auch so einen Hund - und wenn ich das Reisen aufgehört habe, dann werde ich mir bestimmt auch einen besorgen!
Noch ein letzter Blick aufs Haus geworfen und schon sind wir nach Chicago gebraust. Mit 'nem kurzen Stop bei Starbucks für Kaffee tanken und nach gut 3 1/2 Stunden waren wir angekommen. 
 
So eine schöne und beschäftigte Stadt! Interessant fand ich ja, dass riesige Teile der Stadt untergründig Parkhäuser und/oder Bahnhöfe haben und ebenerdig darauf Gärten und Parks angelegt sind. Sehr schön zum Laufen. So sind wir an diesen Parks entlang spaziert, immer an der weitbekannten Michigan Avenue (https://en.wikipedia.org/wiki/Michigan_Avenue_(Chicago) oder auch die Magnificent Mile genannt: https://de.wikipedia.org/wiki/Magnificent_Mile) entlang. Wow - der Baustil ist mit jedem Gebäude anders und großartiger und noch schöner oder prächtiger. Da Sc. ein absoluter Geschichtsliebhaber ist, habe ich unterwegs auch viel über die Geschichte lernen können. Das war toll! 
 
Mittags sind wir dann im Giordanos (https://giordanos.com/) eingekehrt und haben dort die berühmte Deep-dish Pizza (https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago-style_Pizza) gegessen! Pizza wird ab jetzt nie wieder das Gleiche sein! Hammer!!! Ich hätte mich reinlegen könne, das war so lecker!
 
Von dort ging es dann an der Michigan Avenue weiter bis zum Chicago Tribune, der überregionalen Zeitung für den mittleren Westen der USA (https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago_Tribune), und von dort sind wir dann zum Lake Michigan - Navy Pier (https://en.wikipedia.org/wiki/Navy_Pier) gelaufen und haben  uns ein bisschen die Botte angeschaut. Das Wasser ist ja wunderschön grünblau und auch das Wetter war genial. Ein richtig schöner Abschluss. Und zurück haben wir dann ein Wassertaxi genommen und sind bis zur Michigan Avenue den Kanal entlang gefahren. Meine Füße waren sehr froh darum. Zurück zum Auto und dann war die letzte Etappe vor uns: der Weg zum Flughafen und die Rückreise sollte beginnen.
 
Im Auto noch hat Su. dann gebetet und ich habe da schon mich an all die tollen Dinge denken dürfen, die ich mit Ihr und Sc. erlebt habe, die sie mir gezeigt hatten. Was für ein Segen, solche Freunde im Leben zu haben und ich bin so überreich gesegnet, mit all den Freunden die ich so auf der Welt habe - und denen zu hause, die ich schon bald endlich wieder sehen würde!!
 
Mit meinem Gepäck gab es kein Problem, auch auch durch die Security kam ich inzwischen wie ein Profi durch. Irgendwann kann man es dann mit ein paar wenigen Handgriffen, Laptop und Waschbeutel auszupacken, während man gleichzeitig Koffer und Handtasche aufs Band legt und sich die Schuhe auszieht und die Hosentaschen überprüft. :-D 
 
Dann hatte ich aber noch etwas Zeit zu killen, bevor ich abfliegen konnte - und das ging der Flug ca. 1 1/2 Stunden verspätet los. Naja, auch in Ordnung.
Im Flugzeug dann habe ich eine Tablette (pflanzlich) genommen, die mir helfen sollte den Flug hindurch zu schlafen. Aber die Wirkung trat nicht ein, ich nahm noch eine Halbe und entschied irgendwann (nach dem Essen und einer Serien-Episode), dass ich jetzt einfach die Augen zu mache und warte. Irgendwann bin ich dann auch eingeschlafen für ca. 3 Stunden und dann habe ich noch mal ein Stunde geschlafen, und dann noch mal eine. Aber diese Unterbrechungen waren schon irgendwie anstrengend. So war ich aber dann wenigstens wach fürs Frühstück. Mein Sitznachbar hat seines verschlafen. 
Apropos Sitzen: Ich konnte tatsächlich, als ich eingecheckt hatte und mir meine Board-Karte holte, meinen Platz aussuchen. Am Gang oder im Exit-Bereich. Wenn du im Exit Bereich sitzt, dann erklärst du dich bereit im Falle eines Notfalls bei der Evakuierung des Flugzeuges zu assistieren. Nun - dort hat man die meiste Beinfreiheit und weil ich entschieden habe, dass es keinen Notfall geben wird, habe ich diesen Platz genommen und genossen. Ich konnte meine Beine voll ausstrecken!!! 

In London Heathrow angekommen, fing der Marathon von einem Terminal zum anderen an und als ich dann endlich wieder im Flugzeug saß, war ich schon froh. Das war anstrengend! Und ich hatte wirklich gehofft, dass mein großer Koffer ins richtige Flugzeug gepackt wird!! 
Im Flugzeug saß dann eine taiwanische Familie neben mir. Vater und Mutter auf meiner Seite und drei kinder zwischen 4-15 Jahren auf der anderen Seite des Ganges. was für eine Herausforderung für meine müden Nerven. Und auch der Vater beugte sich fast den ganzen Flug über mich, um aus dem Fenster schauen zu können wie ein 5 jähriger Bub :-D - da war meine Geduld und Ruhe gefragt und getestet und ich würde behaupten, dass ich es mit Bravour bestanden habe! 
 
In Frankfurt habe ich dann meinen Koffer abholen wollen und als der nach ca. 35 Minuten immer noch nicht auf dem Band erschien, überlegte ich mir dann doch langsam mal, ob ich nach forschen gehen sollte - aber dann kam er auch schon. Mit allen Koffern(ein großer und ein kleiner) und Taschen (naja eine) bin ich dann losmarschiert und meine Mitfahrgelegenheit hat dann auch schon auf mich gewartet! Hahah Ich bin noch nie mit Schild am Flughafen abgeholt worden! :-D Wie im Film!!
 
Hr. S. ist ein ganz rasanter Fahrer! Da habe ich dann festgestellt, dass so mancher Autofahrer eine besondere Gabe hat, eine Lehr-Gabe: sie lehren dich das Beten! :-D Wie gut, dass ich das schon kann! Jetzt durfte ich auch lernen einfach die Klappe zu halten und zu vertrauen, dass ich heil nach Hause komme! Wir hatten noch R. mit im Auto, der ab Hamburg mitgefahren war und den wir in Bruchsal abgeliefert haben und in Ettlingen haben wir dann noch Fr. M. abgeholt, die bis nach Zürich mitfahren wollte. Hr. S. hat die gesamte Fahrt geredet! Mannomann - ich war so müde, dass ich eigentlich lieber meine Ruhe gehabt hätte, aber er war echt ein Geschenk! Uns wurde nicht langweilig mit seinen prahlerischen Geschichten, manche waren echt witzig, und ich bin vor allem so wach geblieben. Und um 18:15 Uhr hat er mich dann vor die Haustür gefahren.
 
Ich war endlich Zuhause!! Und wieder einmal hatte ich das starke Verlangen, mich auf meine Knie zu begeben und den Boden vor mir zu küssen (wie letztes Jahr bereits, als ich mit dem Fahrrad fast 1000 km gefahren bin und dann endlich auf der Luke stand und Lörrach vor mir sah!) - was ich unterlassen habe aus dem einfachen Grund: ich wäre da unten eingeschlafen!!
Als erstes hieß es mal meine Koffer in die Wohnung hochschleppen - vielen Dank an L, die mir so treu die Post aus dem Kasten geholt und meine Pflanzen so gut versorgt hat - und dann die wichtigsten kurzen Ich-bin-gut-zuhause-angekommen-Anrufe erledigt. das hat fast 2 Stunden gedauert und dann durfte ich endlich schlafen gehen! Was auch wirklich dringend nötig war: Montag würde ich schon wieder früh raus müssen für die Arbeit.
 
So habe ich 5 1/3 Wochen Urlaub erlebt und verlebt! Eine Zeit, die ich erst noch verarbeiten muss und ich freu mich schon drauf, meine Unterlagen durch zu lesen und abzutippen und mit Gott über das erlebte zu sprechen und ihn meine noch offenen Fragen zu fragen...
 
Danke Jesus, für die Bewahrung auf meinen Wegen und Reisen, für all die tollen und lieben Menschen, welche ich kennen und lieben lernen durfte, für all die vielen Erlebnisse, welche mein Leben nachhaltig prägen werden. Dafür, dass du mich bedingungslos und unendlich liebst, ohne dass ich etwas leisten muss oder daran ändern kann!

Reisetagebuch 35 - das süße Nichtstun

20.07.2013 06:30

Urlaub, wie ist das schön!! Nach dem aufstehen war erst mal ein bisschen enttäuscht: der Himmel ist bewölkt! Nach einer wieder eher kurzen Nacht hatte ich mich doch angestrengt, früh aufzustehen, damit ich mich nun doch endlich noch ein bisschen Sonnen kann - und dann ist es bewölkt!

 
Ha - bis ich fertig war mit frühstücken, war der Himmel tatsächlich komplett Wolkenfrei und ich habe mich eingeölt (Percy - der Hund liebt das und schlabbert meistens die Hälfte wieder weg) und raus in die Sonne gesetzt.
 
So ca. eine Stunde lang, bis es tatsächlich zu heiß war! Ich hatte ein so geschicktes Plätzchen gefunden, dass ich den Wind zwar die ganze Zeit habe hören können (im Windspiel, in den Bäumen und Büschen), aber selber kein Lüftchen zu spüren bekam. Da kommt man dann doch echt wahnsinnig ins Schwitzen.
 
Also bin ich dann ins Haus, habe dort weiter etwas Zeit verbracht mit "abkühlen" und dann kam Su. auch schon und wir haben die Badesachen gepackt, sind ins Auto gesprungen und zu ihrer Schwester gefahren. 
 
Die wohnt mit Mann und Kindern an einem wunderschönen See in Illinois - etwas mehr als 20 Minuten entfernt und so saßen wir den ganzen Nachmittag im See, paddelten auf Luftmatratzen herum und unterhielten uns über Gott und die Welt, während die beiden Kinder um uns herum planschten. Su.'s Schwager kam dann auch irgendwann dazu, brachte Bier und Knabbereien und ich glaube, damit hatten wir den absoluten Höhepunkt des Tages gefunden: süßes Nichtstun im Wasser mit Leckereien und einem eisgekühlten Bier!! Ich glaube, das war mein erster Tag richtiger Urlaub!! :-D
 
Um 18 Uhr mussten wir aber schon wieder aufbrechen, zum einen, weil Su. und Sc. ein Meeting um 19 Uhr hatten, und zum anderen musste ich nach Hause packen, damit wir morgen früh gleich ganz früh losfahren können.
 
 
Nach dem ich dann ausgiebig geduscht und Melone gegessen habe, habe ich versucht, mein ganzes Hab und Gut auf meinen Koffer rund mein Handgepäck zu verteilen. Und nachdem das geschafft war, war ich dann auch geschafft. Und mit der Vorfreude auf einen letzten Tag in Chicago bin ich dann schon um 21 Uhr ins Bett. Naja - ganz ehrlich, das Nichtstun am See war so anstrengend gewesen, ich konnte mich wirklich nicht länger wach halten!! 
 
 
 
Es kann gut sein, dass mein nächster Beitrag von Deutschland aus eingestellt wird!! Hach, wie ich mich auf zu Hause freue!!
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